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"Public Value am Programm diskutieren"

Matthias Karmasin, Universität Klagenfurt

Erstens wäre mir wichtig, dass die Debatte über Public Value jenseits von der Rechtsform der produzierenden Unternehmen, und konkret an den Inhalten, am Programm diskutiert wird. Soll heißen, dass ein Unternehmen, das auf Basis eines gesetzlichen Auftrages und auch nicht gewinnorientiert ist, nicht automatisch Public Value schafft. Und umgekehrt heißt das nicht, dass zum Beispiel bei einer Qualitätszeitung die im privaten Eigentum steht, dort überhaupt kein Public Value produziert wird. Das heißt, man wird gesellschaftlich darüber diskutieren müssen: was ist Public Value und in welchem Ausmaß wollen wir als Gesellschaft auch in die Produktion von Public Value einzahlen. Und die zweite kurze Beobachtung die ich mache ist, dass wir uns höchstwahrscheinlich der Frage stellen müssen: welche Öffentlichkeit wollen wir in Österreich haben und was kann unter den speziellen Bedingungen Österreichs, nämlich ein hochkonzentrierter Printmarkt mit einem sehr hohen Boulevardanteil, eine relativ überschaubare Werbelandschaft – was sozusagen den Werbemarkt betrifft – und gleichzeitig ein gleichsprachiger Nachbar, der im Programm auch einstrahlt – was heißt dies für die spezifische Aufgabenstellung des ORF in Zukunft? – und dann kann man die Frage stellen, ob die derzeitigen gesetzlichen Grundlagen eine hinreichende Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Zukunft in diesem schwierigen Umfeld sind. Es ist in der Kommunikationswissenschaft eindeutig beantwortet, dass auch öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter sich nicht den neuen Möglichkeiten der digitalen- und der Web 2.0-Kommunikation verschließen dürfen. Die entscheidende Frage auf einem kleinen Markt wie Österreich ist immer jene der Refinanzierung. Welche Auswirkung hat das auf den Werbemarkt? – das heißt, kommt es zu einem „crowding-out“? – das heißt, werden sozusagen Werbemöglichkeiten von Zeitungen, Zeitschriften und privaten Rundfunkanbietern dadurch verhindert oder geht die Möglichkeit auch für andere Marktteilnehmer in diesem Feld Aufmerksamkeit zu erzielen verloren? Und wie immer sind die Möglichkeiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in ganz Europa Ausdruck eines gesellschaftlichen Konsenses darüber, wie man sich öffentliche Kommunikation vorstellt. Man kann aber zurecht die Frage stellen, ob dieser Konsens der in Österreich gefunden wurde – in der Gestalt des derzeitigen ORF-Gesetztes – noch zeitgemäß ist und noch zukunftsgemäß ist, und zwar nicht nur für den ORF, sondern auch für alle anderen Marktteilnehmer.
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