
Gemeinsam mit Fachleuten aus dem Medien-Bereich wird das ORF-Programm regelmäßig untersucht.
Die aktuelle ORF-Studie beschäftigt sich mit dem Thema Armut.
Larissa Krainer von der Universität in Klagenfurt und Josef Seethaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften haben die Studie gemacht.
Die ganze Studie gibt es auf der Internet-Seite
hier zu lesen.
Armuts-Betroffene fühlen sich oft von der Gesellschaft und Medien ausgeschlossen
Oft ziehen sich Armuts-Betroffene aus der Öffentlichkeit zurück, weil sie sich nicht verstanden fühlen.
Das hat auch mit der Darstellung von Armut in den Medien zu tun.
Heute wird Armut häufig als Einzel-Schicksal und als Schuld von den Betroffenen dargestellt.
Zum Beispiel wenn Sendungen die Betroffenen als faule Menschen darstellen.
Armut soll auch als Problem der Gesellschaft dargestellt werden und nicht als die Schuld von Einzelnen.
Außerdem wird meistens nur zu besonderen Anlässen über Armut berichtet, zum Beispiel zu Weihnachten.
Es soll mehr Berichte über Armut, mit Betroffenen als Experten in eigener Sache geben.
Allein-Erziehende, ältere Menschen und Menschen mit geringen Deutsch-Kenntnissen,
sind in Österreich besonders von Armut betroffen.
Sie nehmen weniger am öffentlichen Leben teil und nutzen weniger Nachrichten-Angebote.
Das ist schlecht für die Demokratie.
Denn nur wer Informationen versteht, kann sich eine freie Meinung bilden und eigenständig wählen.
Befragung von Armuts-Betroffenen
Für die Studie wurden Armuts-Betroffene zu den ORF-Angeboten befragt.
Laut Befragung leistet der ORF oft gute Arbeit.
Bei der Befragung wurden aber auch Verbesserungs-Wünsche genannt:
Es soll mehr Berichte aus der Sicht von Armuts-Betroffenen geben.
Betroffene wünschen sich mehr respektvolle Unterhaltungs-Sendungen zu Armut und Ausgrenzung.
Die Befragten sagen: Informations-Sendungen sind häufig unverständlich,
weil die Sprache zu schwierig ist und viele Fremdwörter verwendet werden.
Sie wünschen sich deshalb mehr
ORF-Angebote in Einfacher Sprache.
Ein weiteres Ergebnis von der Studie ist, dass der ORF mehr Angebote in sozialen Medien anbieten soll.
Außerdem wünschen sich die
Befragten mehr Informationen zur Nutzung von Medien, zum Beispiel wie man Fake News erkennt.
Die Ergebnisse der Studie werden jetzt vom Team der Schulungs-Abteilung im ORF unterrichtet.
Die ganze Studie gibt es auf der Internet-Seite
zukunft.ORF.at zu lesen.
Anna Mark, ORF
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