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#Howtobeaustrian

Public Value Bericht 2015/16: Nadja Hahn, Msc – Radioinformation & Mag.a Elisabeth Stratka – Ö1


»Österreicher wird ma ned, des is ma.« »Eigentlich in Ordnung. Eine schlechtere Kritik kann man in Österreich kaum bekommen.« »Speck is ka Fleisch, des is a Gewürz.«

»Neue« und »alte« Österreicher/innen halten uns in der Ö1-Multimedia-Aktion #HowtobeAustrian einen Spiegel vor. Meistens ist das zum Schmunzeln. Manchmal vergeht einem dabei auch das Lachen. Wie nach diesem Sager: »Wir haben das in der Schule besprochen: Ein echter Österreicher ist blond, blauäugig, hellhäutig und groß.«

# HowtobeAustrian ist eine Reaktion auf die Debatte, dass Flüchtlinge sich in Österreich anpassen sollen. An »uns« und unsere Werte. Aber was sind unsere Werte? Wer und wie sind wir eigentlich? Wodurch entsteht das »Wir-Gefühl« und muss man österreichisch sein, um sich in Österreich zu Hause zu fühlen?

Mit # HowtobeAustrian ist uns eine Ö1-Premiere gelungen: Das Projekt hat seinen Anfang nicht im Radio genommen, sondern mit Videos auf den Ö1-SocialMedia-Kanälen und wurde erst in Folge in mehreren Ö1-Sendungen fortgesetzt, etwa Hörbilder, Von Tag zu Tag oder Leporello. Auf der Ö1-Homepage wurden die Postings und Sendungen präsentiert. Österreicher/innen und nach Österreich eingewanderte Menschen erzählen in kurzen Video-Testimonials ihre Geschichten. Diese Videos wurden nicht nur von der Ö1-Community in den sozialen Medien geteilt, sondern auch von Künstlerinnen, Künstlern und anderen Organisationen, die sich mit dem Thema Migration befassen, etwa der Diakonie, der Caritas, Respekt.net und dasbiber. So ist es uns gelungen, die Reichweite unserer Aktion zu erhöhen. Die Diskussion übers Österreichisch-Sein kann leicht in Klischees abdriften. Aber gerade das zeigt, wie absurd die Debatte ist. Definieren wir uns wirklich über Schnitzel, Grant und Schmäh? Österreich ist keine Konstante, die es zu beschützen gilt.
Österreich ist seit jeher ein Einwanderungsland und verändert sich durch die Menschen, die hier leben. Das will die Aktion # HowtobeAustrian deutlich machen. Als Redakteurinnen für einen öffentlich-rechtlichen Sender sehen wir es als unsere Aufgabe, in der Flüchtlingsfrage zum Nachdenken anzuregen und die öffentliche Debatte zu hinterfragen. Wir haben den Titel # Howtobe-Austrian bewusst auf Englisch gewählt, um zu betonen, dass wir am Blickwinkel von außen interessiert sind. Im Hinblick auf das Thema »Aufmachen« leistet # Howtobe-Austrian drei Dinge: Erstens, es hilft auf spielerische Art und Weise, Gedanken aufzumachen. Zweitens macht es den Dialog auf, zwischen Ö1 und unserem Publikum und mit dem Publikum untereinander. Drittens macht es innerhalb des ORF Redaktionen auf, wir sind sehr stolz auf die multimediale Zusammenarbeit zwischen Radio, der Onlineredaktion und dem Fernsehen.

Bei Ö1 ist nicht nur der Kontakt zwischen den Radio und Online-Redaktionen enger geworden. Auch die Ö1 Marketingabteilung hat die Aktion mit Sujets und Inseraten unterstützt. Darüber hinaus hat es einen gemeinsamen Dreh mit »Wien heute« gegeben, auch FM4 und ORF.at haben die Aktion ergänzt und beworben. Die Idee für das Projekt kam von der Ö1-Feature-Redaktion und wurde von Nadja Hahn und Elisabeth Stratka geplant und durchgeführt. Das Projekt entstand im Rahmen der International Feature Conference IFC, die von 8. bis 12. Mai im Wiener Funkhaus stattfand. Ziel war es, zu diskutieren, wie Storytelling auf Social Media funktionieren und sich mit den On-Air-Berichterstattung ergänzen kann.

# HowtobeAustrian ist damit ein gelungenes Beispiel für multimediale Zusammenarbeit im ORF.

Die Autorinnen
Nadja Hahn ist Redakteurin der Radioinformation und Trägerin des Leo-pold-Ungar-Anerkennungspreises.
Elisabeth Stratka ist Autorin, Regisseurin, Dramaturgin in der Ö1-Feature-Redaktion. Ihre Sendereihe »Hörbilder« wurde mit rund 30 renommierten nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.




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Nadja Hahn, Saldo