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Generation What: Welche Medien wollen wir?

Public Value Bericht 2015/16: verschiedene Autorinnen und Autoren


Es ist eine der größten Umfragen, die je in Europa stattgefunden haben: zwölf öffentlich-rechtliche Sender unseres Kontinents geben den 16- bis 34-Jährigen eine Stimme, indem sie 2016 Programmschwerpunkte in Radio, TV und online senden. Basis der Programme: ein umfangreicher Online-Fragebogen mit sozialwissenschaftlicher Begleitung, der zusätzlich zu Standpunkten zu Arbeit, Ausbildung, Politik und Europa u. a. herausbekommen soll: Wie nennt sich die junge Generation von heute? Die Vorarbeiten zum Projekt hat der ORF bereits 2015 durchgeführt - und dabei einige der Teilnehmer/innen gefragt, was ihnen denn an aktuellen Medien wichtig ist.

Katharina
»In Zeiten wie diesen, wo täglich ›Unwahrheiten‹ durch diverse soziale Netzwerke schwirren, finde ich es besonders wichtig, in den vertrauenswürdigen Medien, wo ich den ORF auf jeden Fall dazuzähle, Berichte zu finden, die der Wahrheit entsprechen. Besonders gefallen hat mir der Beitrag über die Flüchtlingsthematik, wo alle Gerüchte ›aufgedeckt‹ und mit der Wahrheit belegt wurden. Es ist schlimm genug, dass so viel Hetze und Hass unterwegs ist, da ist es wichtig als Medium, nicht diese Grundlage zu bieten, sondern dagegenzuwirken. Zum Fernsehen kann ich leider nicht viel sagen, da ich es selten konsumiere. Aber ich finde die ORF-TVthek sehr gelungen, um interessante und verpasste Sendungen nachzusehen. Hier werde ich oft online auf Interviews oder Sendungen aufmerksam gemacht, die ich mir dann immer noch ansehen kann. Während der Arbeit höre ich gerne FM4 oder Ö3 und finde es gut, auch passiv etwas von den Geschehnissen aus Österreich und der Welt mitzubekommen. Die Beiträge und Interviews auf FM4 zu aktuellen Themen finde ich auch immer sehr spannend.«

Die Autorin
Katharina ist 26 Jahre alt und kommt aus Neumarkt am Wallersee (Salzburg).

Michèle
»Diesen November war ich in Sankt Petersburg. Niemals zuvor ist mir der feine Grad zwischen Journalismus und Propaganda so offensichtlich vor Augen geführt worden wie dort. Ich glaube, wir vergessen oft, dass öffentlich zugängliche, weitgehend objektive Information zwar selbstverständlich sein sollte, es aber nach wie vor für viele Länder nicht ist. Persönlich ist mir Ö1 von allen Medien das Liebste, es überrascht mich ständig mit seinem vielfältigen Programm, welches meinen Horizont erweitert und mich über Themen informiert, die mir sonst in meinem Alltag verborgen geblieben wären. Ich hoffe, mein GIS-Beitrag hilft, die Argentinierstraße weiter als Kulturstandort, ja als Kulturerbe zu erhalten.«

Die Autorin
Michèle ist 34 Jahre alt, Fotografin und kommt aus Wien.

Maximilian
»Für mich ist es besonders wichtig, dass Medien ganz allgemein keine wertende Haltung einnehmen. Doch besonders bei öffentlich-rechtlichen Medien, wie das der ORF beispielsweise ist, ist es enorm wichtig, dass man keine Seite schlechtmacht oder bevorzugt.
Medien sind relevant, weil sie über Geschehnisse im In- und Ausland informieren und in Katastrophensituationen alle auf dem Laufenden halten. Meiner Meinung nach geben die öffentlich-rechtlichen Medien in Österreich ihre Meinung viel zu sehr Preis.«

Der Autor
Maximilian ist 20 Jahre alt, Student und wohnt in Feldkirch (Vorarlberg).

Vanessa
»Für mich ist das Grundrecht der Presse- und Rundfunkfreiheit eines der wichtigsten Gesetze überhaupt. Das ist leider nicht überall selbstverständlich und es wäre für mich unvorstellbar, in einem Land zu leben, in dem der Inhalt der Medien ausnahmslos durch den Staat bestimmt und kontrolliert wird.«

Die Autorin
Vanessa ist 28 Jahre alt und kommt aus Wien.

Andreas
»Ich glaube, die Reichweite von traditionellen wie modernen Medien sowie deren Einflüsse auf die Gesellschaft werden häufig unterschätzt. Es ist praktisch nicht möglich, sich den Medien zu entziehen. Ich bin überzeugt, dass sich ein großer Teil der Gesellschaft bezüglich der persönlichen Meinung zu verschiedensten Themen sehr stark steuern lässt. Es ist auffällig, dass sich sämtliche Medien in ihrer Art der Berichterstattung sehr ähnlich sind und so ist es möglich, dass es bei vielen aktuellen Themen so etwas wie eine ›Grundeinigkeit‹ gibt, man könnte auch von einer allgemeinen Stimmung sprechen.


Ich kann mich noch gut an eine Zeit erinnern, als auf einmal in allen Medien über Skiunfälle berichtet wurde, bei denen die Beteiligten ohne Skihelm großen Schaden genommen hatten. Diese Art der Berichterstattung hielt über zwei Jahre an. Gleichzeitig veränderte sich das Bild auf den Skipisten nachhaltig: Heutzutage tragen gefühlte 90 Prozent der Skifahrer/innen einen Helm. Da liegt der Gedanke nahe, was wohl möglich wäre, wenn andere Themen forciert würden: Gesunde Ernährung, Rauchen, die Möglichkeiten sind ja endlos.



Ein weiterer Beweis, wie stark Medien unser Denken beeinflussen, ist gerade jetzt zu beobachten, wenn man Gesprächen zur Flüchtlingspolitik zuhört: Es ist auffällig, wie viele Menschen die gleichen Schlagworte benutzen: ›Lügenpresse‹, ›Wirtschaftsflüchtling‹, …



Die Medien haben großen Einfluss auf uns und damit kommt auch eine große Verantwortung. Diese sollte weise genutzt werden.«

Der Autor
Andreas ist 27 Jahre alt, Fotograf und wohnt in Innsbruck.

Sebastian
»Als Student der Rechts- und Politikwissenschaften sind Medien für mich unvermeidlich, besonders frei zugängliche Artikel im Internet gehören zu meiner Tagesroutine. Sie ermöglichen mir, durchgehend auf aktuellem Stand zu bleiben und unabhängig von der Zeitung am Morgen zu sein. Das Radio verliert für mich durchgehend an Präsenz, auch in Bezug auf GIS-Gebühren, die für mich als Studenten untragbar sind, womit auch Fernsehen privat keine Relevanz und bis auf wenige geteilte Inhalte in sozialen Netzwerken auch keinerlei Aufmerksamkeit mehr erreicht. Doch gerade FM4 und Ö3 erhielten für mich in den letzten Jahren eine neue Position - durch deren Vielzahl von Veranstaltungen und Konzerten, die durchaus auch mir einen kulturellen Mehrwert bieten.«

Der Autor
Sebastian ist 20 Jahre alt und wohnt in Lustenau (Vorarlberg).

Katarina
»In Zeiten mangelnder politischer Führung sollten die öffentlich-rechtlichen Medien sich nicht zu sehr auf die Berichterstattung beschränken. Geben Sie weit mehr Experten und Expertinnen ein Forum, beginnen Sie proaktiv Themen und Ideen aufzugreifen, diese Ihren Nutzerinnen und Nutzern näherzubringen und Politiker/innen damit zu konfrontieren. Medien könnten eine größere Rolle spielen beim Setzen von Initiativen (als Teil des Bildungsauftrages?). Beispiele dazu wären:

- Überfällige Reformen im Bereich Pension/ Bildung/Gesundheit

- Die aktuelle Flüchtlingskrise

Der Radiosender Ö1 kommt dem am nächsten und bietet ein breites Repertoire an Sendungen, Berichterstattung und Journalen. Für die Fernsehsender ORF eins und ORF 2 mit Ihrer weit größeren medialen Reichweite möchte ich folgende Sendeformate positiv erwähnen: ZiB 2, Weltjournal, WELTjournal +, Eco, Pressestunde. Wenn ich auch bei all den genannten Sendern/Sendungen vermisse, dass mehr thematisiert wird, was die Politik nicht oder schlicht zu langsam aufgreift. Unterhaltung wird genug geboten.«

Die Autorin
Katarina ist 30 Jahre alt, kommt ursprünglich aus Serbien und wohnt in Wien.

[Zur Umfrage "Generation What"]




Wie der Würstelfreitag entstanden ist, Public Value Bericht 2015/16: Mag.a (FH) Karin Haager – Kogründerin von Flimmit abspielen
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»Das weiß ich nicht«
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Vom Hero-Teil der Knackwurst, Public Value Bericht 2015/16: Hanno Settele – ORF TV-Information abspielen
© ORF/Milenko Badzic
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© ORF/Thomas Jantzen
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Public Value Bericht 2015/16: Mag.a Lisa Totzauer – ORF TV-Information