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© Grafik: ORF, Bild: ORF/Hans Leitner
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Modern und multimedial

Eva Elsigan, TVthek



Wissenschaft, Forschung und Bildung, und hier ganz speziell Entwicklungen in und aus Österreich, sind zentrale Themen des ORF-Portfolios – sei es in den Ö1-„Dimensionen“ oder den Fernsehsendungen „Newton“ und „Quantensprung“. Sie sind auch wichtiges Thema im Onlineangebot des ORF. Mit neuen Projekten wie dem Relaunch der ORF-TVthek, zeit- und kulturhistorischen Online-Videoarchiven oder dem multimedialen Ausbau der Wissenschaftsangebote in Web und Apps werden sie 2019 noch stärker als bisher im Fokus stehen.

Wer erinnert sich noch an das legendäre „Dobry dien“ am Beginn jedes Russisch-Kurses mit Lisa Schüller? Von 1974 an war dies viele Jahre lang State of the Art in punkto Erfüllung des Bildungsauftrags im ORF. Heute sehen wir Radio und Fernsehen – und damit auch die Vermittlung von Wissen über diese elektronischen Medien – im Vergleich zu den Zeiten des TV-Russisch-Kurses grundlegend verändert: Die Präsentation von öffentlich-rechtlichen Bildungsangeboten hat sich den gesellschaftlichen, technologischen und medialen Entwicklungen der vergangenen Jahre angepasst. Web, Smartphone, Streaming und Co. haben ein Übriges dazu getan, dass sich neben der medialen Darstellung von Inhalten auch unser aller Mediennutzungsverhalten selbst inzwischen entscheidend verändert hat. Denn praktisch alle sind heutzutage online, und ein immer größerer Teil des Publikums nutzt auch Radio und Fernsehen nicht mehr nur auf dem „klassischen“ Weg, sondern auch im Web und mobil. Und dies bedeutet, so der stv. Direktor für Technik, Online und neue Medien, Thomas Prantner, dass „sich der ORF auf die neuen medialen Plattformen – seien es Internet oder Smartphone-Apps – fokussieren muss, um seinen Bildungsauftrag im digitalen Zeitalter weiterhin spannend, unterhaltsam, informativ und auf allen Devices und Plattformen umzusetzen. Es ist wichtig und notwendig, und Wissenschafts- und Bildungsthemen mit Schwerpunkt Österreich für ein breites Publikum attraktiv zu machen.“

Der ORF ist als elektronisches Gedächtnis Österreichs eine „öffentliche Mediathek des Wissens“. Er vermittelt Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung und macht Bildungsinhalte allen zugänglich. ORF-LEITBILD
Dies geschieht schon bisher auf mannigfaltige Weise: So werden beispielsweise alle Ö1-Wissenschaftssendungen auch im Livestream und via Audio-on-Demand-Player „7 Tage Ö1“ bereitgestellt, zahlreiche Podcasts sind ebenso verfügbar. Sendungen und Beiträge des ORF-Fernsehens rund um die Scientific Community und ihre Forschungen sind auf der ORF-TVthek live und on demand abrufbar. Und mit science.ORF.at steht seit Langem ein eigener Channel zur Verfügung, der laufend Storys über so unterschiedliche Fachgebiete wie Medizin, Astronomie, Verhaltensforschung oder Archäologie veröffentlicht. Im ORF.at-Network werden außerdem redaktionelle Schwerpunkte zu großen Ereignissen oder Jubiläen und Gedenktagen präsentiert, 2018 u. a. zur EU-Ratspräsidentschaft Österreichs oder zu „100 Jahre Republik Österreich“. Sonder-Channels, aktuelle und Hintergrundstorys auf news.ORF.at und anderen Websites von ORF.at, umfassende Streamings aus dem aktuellen TV- und Radioprogramm, aber auch eigens gestaltete ORF-TVthek goes school-Videoarchive oder Vollformat-Storys vermitteln ein facettenreiches und umfassendes Bild zu diesen Ereignissen und Entwicklungen. Die optimale Erfüllung des Bildungsauftrags in der digitalen Welt setzt jedoch voraus, diese Angebote noch weiter auszubauen, zu modernisieren, ihre Usability zu erhöhen. U. a. werden drei Projekte – der Relaunch und das Redesign der ORF-TVthek, der Ausbau von science.ORF.at zur multimedialen und zentralen Wissenschaftsplattform des ORF, und die Weiterführung der Aktion „ORF-TVthek goes school“ u. a. mit einem Wissenschafts-Videoarchiv –2019 dazu beitragen. In einem komplett neuen Look & Feel präsentiert sich die ORF-TVthek nach dem für das erste Quartal 2019 geplanten Relaunch: Die erfolgreichste österreichische Videoplattform zeigt sich dann aber nicht nur in einem modernen und responsiven Design. Auch zahlreiche Services werden im Zuge des Relaunchs und Redesigns optimiert, neue Zusatzfeatures in das Angebot integriert.

Wer sich zum Beispiel regelmäßig über das Thema Gesundheit informieren will, kann sich von „Bewusst gesund“ bis zu „Meryns Sprechzimmer“ seine Lieblingssendungen über die prominent platzierte Favoriten-Funktion bequem abonnieren. Intelligente Suchvorschläge im Flyout und nützliche Stichwort-Filter sorgen dafür, dass man etwa zu Historischem nicht nur komplette Sendungen wie „Fokus Geschichte“ oder „Universum History“ sondern auch einzelne Beiträge aus anderen Sendungen schnell auffindet. Empfehlungen in Lanes unterhalb des Players präsentieren dem User weitere spannende ORF-Inhalte zum gewünschten Thema. Der wesentlich größer dimensionierte Player sorgt schließlich für ein noch faszinierenderes Sehvergnügen als bisher, wenn es beispielsweise um grandiose Naturaufnahmen aus „Universum“-Dokus oder dem „Österreich-Bild“ geht. Die Plattform science.ORF.at, schon bisher Garant für fundierte, anschaulich aufbereitete Storys und Infos aus der Welt der Wissenschaft, wird 2019 zum multimedialen Portal ausgebaut. Die Berichte aller ORF-Medien und -kanäle werden zentral zusammengefasst präsentiert und lassen so ein buntes, aus Text, Bild, Audio und Video bestehendes Kaleidoskop über die letzten Entwicklungen in der nationalen und internationalen Forschung entstehen. Alle Sendungen, Einzel-Beiträge und Storys aus den Wissenschaftsredaktionen des ORF – von aktuellen Entdeckungen in der Medizinforschung über den Fortschritt in Sachen Technologien und Artificial Intelligence sowie erneuerbare Energien bis zu einem Kompass durch die Welt der Ernährung und die Gefahren des Klimawandels – werden science.ORF.at zum Must für alle an unserer Zukunft Interessierten machen. Aber nicht nur journalistische Inhalte werden Teil des neuen Angebots sein. Das Wissenschaftsportal wird seine Funktion als Plattform für die Scientific Community noch stärker als bisher wahrnehmen, indem die bereits bewährten Gastbeiträge österreichischer Forscherinnen und Forscher in Zukunft einen noch größeren Stellenwert einnehmen werden.

Wissenschaft von der Geschichte bis zur Gegenwart steht im Mittelpunkt eines neuen, für 2019 geplanten „ORF-TVthek goes school“ -Videoarchives. Dutzende Sendungen und Beiträge des ORF-Fernsehens aus mehreren Jahrzehnten werden darin ein umfassendes Bild über Forschung und Entwicklung in Österreich zeichnen. Nach dem Gedenkjahr 2018, zu dem auf der ORF-TVthek die beiden Videoarchive „Schicksalsjahr 1938“ und „Geschichte der Ersten Republik“ neu gestaltet wurden, jährt sich 2019 der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Historische Beiträge aus dem ORF-Fernseh-Archiv werden im Rahmen der ORF-TVthek auch hier zu einem umfangreichen multimedialen Rückblick zusammengestellt. Aber nicht nur die Gestaltung neuer Angebote steht für 2019 auf dem Plan, auch mehrere der derzeit bereits 33 Videoarchive werden entscheidend erweitert und ausgebaut – so etwa die Medienarchive zu Christentum und Judentum.

Die Videoarchive sind Teil von „ORF-TVthek goes school“, einer Aktion, die Online-Themenschwerpunkte mit herausragendem und einzigartigem Videomaterial aus dem ORF-Archiv zu den Bereichen Zeit- und Kulturgeschichte dauerhaft und unbefristet online abrufbar anbietet. Die Online-Archive sind für alle Interessierten zugänglich, die Aktion soll aber auch speziell Lehrer/innen und Schüler/innen ansprechen, denn die Videos sind insbesondere auch als multimediales Bildungsangebot für den Unterricht an Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen geeignet. Vom ORF gestaltete Fernsehsendungen und -beiträge zu zeit- und kulturhistorischen Events und Entwicklungen können somit dabei behilflich sein, v. a. Jugendlichen Bildungsinhalte mittels moderner Kommunikationsmedien näherzubringen.


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