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Kommerzielle können es nicht

Georg Pfeifer, Österreichbüro der Generaldirektion Kommunikation der EU


Am 26. Mai 2019 finden die neunten Wahlen zum Europäischen Parlament seit Einführung der Direktwahl statt. Diese Wahl ist von besonderer Bedeutung für das europäische Projekt: Die EU befindet sich in einer schwierigeren Situation als bei früheren Wahlgängen angesichts des Brexit, des Aufschwungs rechtspopulistischer und anti-demokratischer Kräfte und mit Blick auf die Beziehungen zu den USA und zu Russland. Hinzu kommt die wachsende Bedrohung durch Fake News und Wahlmanipulationsversuche. Das unbewusste oder bewusste Verbreiten von Falschnachrichten kann die demokratischen Strukturen unterminieren und letztlich sogar zerstören, ist also ein Angriff auf unsere Gesellschaftsordnung, die auf der Würde des Menschen, auf Freiheit und Rechtsstaatlichkeit beruht. Um dieses Phänomen am Weg zu einer digitalen Gesellschaft frühzeitig und effizient zu bekämpfen, braucht es starke politische Institutionen und verlässliche Informationsquellen, die Fakten und Sachverhalte der Realität entsprechend darstellen und verbreiten. Deshalb spielen in diesem Zusammenhang die Medien, vor allem die öffentlich-rechtlichen Medien in den EU-Mitgliedsstaaten, ein entscheidende Rolle für die Bürger/innen: Demokratie braucht gut informierte und aktive Wähler/innen. Dies können sichtlich vor allem soziale Netzwerke, aber auch ausschließlich kommerziellen Interessen unterworfene Medien nicht ausreichend leisten, weswegen öffentlich-rechtliche Strukturen auch im digitalen Zeitalter notwendig, ja, wohl noch notwendiger als zu Zeiten der traditionellen Medienwelten sind.


Europa im Echtzeit-Datenstrom, Günter Hack, ORF.at abspielen
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Europa im Echtzeit-Datenstrom
Günter Hack, ORF.at
Kommerzielle können es nicht, Georg Pfeifer, Österreichbüro der Generaldirektion Kommunikation der EU abspielen
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Kommerzielle können es nicht
Georg Pfeifer, Österreichbüro der Generaldirektion Kommunikation der EU
"Der Bildungsauftrag steht auch bei Spaßformaten an oberste Stelle", Kevin Ebert, PULS/BR abspielen
"Der Bildungsauftrag steht auch bei Spaßformaten an oberste Stelle"
Kevin Ebert, PULS/BR