Wenn von Public Value im Zusammenhang mit dem ORF die Rede ist, dann fällt sehr oft das Stichwort Licht ins Dunkel. Jene Aktion für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die der ORF seit vielen Jahren mit Konsequenz und Nachhaltigkeit durchführt und die europaweit zu einem Zeichen für Solidarität und Anteilnahme mit jenen geworden ist, denen es nicht so gut geht. Was meine Arbeit als Verantwortliche für Licht ins Dunkel im ORF-Landesstudio Burgenland betrifft, möchte ich noch einen Aspekt hinzufügen, der über das Finanzielle hinaus geht. Wir bemühen uns seit Jahren rund um die Aktion mit verschiedensten Beiträgen unsere Zuseherinnen und Zuseher auch zu sensibilisieren. Dafür, dass sie Menschen mit besonderen Bedürfnissen auch jenen Platz in der Gesellschaft einräumen, der ihnen zusteht. Als Beispiel dafür möchte ich die Sendung Licht ins Dunkel 2010 anführen, wo wir einen besonderen Moderator gewinnen konnten. Michael Hoffmann, seit Geburt an blind, führte mit Elisabeth Pauer gekonnt vier Stunden durch das Programm. Zugegebenermaßen für die gesamte Studiomannschaft und auch für die Technik eine große Herausforderung. Aber letztendlich ist diese Sendung für alle Beteiligten zu einem wunderbaren Erlebnis geworden. Kolleginnen und Kollegen haben neu sehen gelernt, und ich denke, auch bei unseren Zusehern und Zuseherinnen ist die Botschaft angekommen. Man muss besonderen Menschen eine Chance geben, dann können sie uns zeugen, wie besonders sie sind und unser Zusammenleben wird ein anderes. Und ich denke, das ist eine wunderbare Aufgabe für ein Medium, wie es der ORF ist.
