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Susanne Pfab, Generalsekretariat der ARD Qualität, die uns verbindet Als Münchnerin ist mir die Nähe zu Österreich und der Blick auf das uns Verbindende quasi schon in die Wiege gelegt worden. Und ich spreche dabei nicht nur von den wunderbaren Alpen, den sprachlichen Eigenheiten und kulinarischen Vorlieben, die wir teilen. Sondern ich meine damit vor allem auch den für mich immer naheliegenden intellektuellen und kulturellen Austausch. Schon während meiner rechtswissenschaftlichen Zeit habe ich die Beiträge meiner Wiener und Salzburger Kollegen (ja, nur Herren) sehr geschätzt. Und dies hat sich fortgesetzt, denn in Österreich haben meine Kolleg*innen und ich enge Freunde und Verbündete gefunden, mit denen wir uns gemeinsam für eine Idee engagieren, von deren Wert wir tief überzeugt sind.

ORF und ARD eigen ist die bewusste Gemeinwohlorientierung, die den Dienst an der Gesellschaft an erste Stelle stellt. Wir streben danach, unseren demokratischen, sozialen und kulturellen Auftrag bestmöglich zu erfüllen und nach den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger zu gestalten und weiterzuentwickeln.

Den Menschen qualitativ hochwertige Inhalte zu bieten ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Selbstverständnisses. Deshalb stehen wir ein für unabhängige und professionelle Berichterstattung, die durch feste journalistische Grundsätze und umfängliche Investitionen in die redaktionelle Arbeit gesichert wird. Dazu ist es da, unser weltweites Korrespondentennetz, die mehrjährige investigative Recherche oder das Unterhalten von Funkhäusern in allen Regionen Deutschlands. Und wir stehen für kulturelle und unterhaltende Angebote, die es in dieser Form, Vielfalt und Qualität sonst nirgends gibt - gerade wenn es um das Nacherleben unserer europäischen Geschichte oder das Hineintauchen in die Schön- und Eigenheiten unserer Heimat geht.

Diesen Anspruch gilt es mit Leben zu füllen, Tag für Tag. Und nicht immer gelingt uns dies in optimaler Weise. Qualitätsmanagementsysteme, Publikumsdialoge und Evaluationsverfahren mithilfe der Medienforschung gehören daher genauso zu den Werkzeugen des guten Programmmachens wie die innere Redaktionsfreiheit und die journalistische Professionalität. Ein sicheres Best-Practice-Pfund sind z.B. unsere ARD-Themenwochen. Hier beleuchten wir eine Woche lang in TV, Radio und Online die verschiedenen Aspekte und Facetten eines Themas, das die ganze Gesellschaft betrifft (z. B. "Gerechtigkeit", "Glauben", "Zukunft der Arbeit"). Und da ist es schlicht phantastisch, dass sich ORF und SRG in diesem Jahr erstmals an der Themenwoche beteiligen werden und dieses Projekt damit künftig auf eine europäische Diskurs-Ebene heben. Gemeinsam können wir die Aufmerksamkeit auf das existentielle Thema "Klima und Nachhaltigkeit" in der gesamten DACH-Region vergrößern und das inhaltliche Spektrum noch breiter und zugleich in verlässlicher öffentlich-rechtlicher Qualität gestalten.

Die Themenwoche ist nur ein Beispiel für die vielen fruchtbaren Kooperationen. So trägt der Kultursender 3sat nun schon über 25 Jahre dazu bei, unser aller Horizont zu erweitern und unsere jeweiligen europäischen Nachbarn zu verstehen. Darüber hinaus produzieren wir regelmäßig gemeinsam Qualitätsinhalte - von ernsthaften Dokumentation wie "Lebensborn. Die vergessenen Opfer" bis hin zu den humorvollen "Vorstadtweibern". Und seit 2011 hat der ORF sein eigenes Ermittlerteam in der Krimi-Reihe "Tatort", die nach wie vor das Nonplusultra der deutschen Fernsehunterhaltung darstellt (regelmäßig im Urteil der Zuschauer*innen, häufig der Jurys und immer wieder der Feuilletons).

Neben unserem Qualitätsanspruch im Programm verbinden ORF und ARD auch das gemeinsame Engagement für starke Public Service Broadcaster in Europa, weil wir politisch und wirtschaftlich unabhängige Rundfunkanbieter als eine der wichtigsten Garanten für Medien- und Meinungsfreiheit sehen und tagtäglich erfahren. Über die European Broadcasting Union (und darüber hinaus) stehen wir im engen Austausch, wie wir unseren Public Value gegenüber der Öffentlichkeit besser vermitteln und stärker sichtbar machen können. Schließlich reicht das Selbstverständnis über unsere Bedeutung für Demokratie und Meinungsbildung nicht aus. Unsere Botschaften und Argumente müssen bei allen Menschen ankommen und überzeugen. Denn sie sind es, die eine Institution wie den öffentlichen Rundfunk über ihren finanziellen Beitrag überhaupt erst ermöglichen und seine Existenz sichern.

Aber eines weiß ich gewiss: es lohnt sich, sich für die Idee und das Alltagsleben eines gemeinwohlorientierten Rundfunks einzusetzen. Und das geht am besten mit guten Freund*innen an der Seite!


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