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Auf der Internet-Plattform “European Journalism Observatory“ liefert Autorin Marlis Prinzing eine aktuelle Bestandsaufnahme zur Pressefreiheit in Europa. Obwohl Europas Journalist/innen im weltweiten Vergleich so frei und unabhängig arbeiten können wie sonst nur in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland, betont die Autorin, dass die Pressefreiheit auch hier ein angreifbares Recht bleibt.
Laut dem umfangreichen Bericht wird die Pressefreiheit in Teilen Europas auf unterschiedliche Weise gefährdet. Insbesondere drei Ursachen lassen sich laut der Autorin hervorheben: erstens Druck durch staatliche Übergriffe wie Zensur, Strafverfahren oder Zwangsübernahmen; zweitens wirtschaftlicher Druck etwa durch Medienkonzentration und Werbeboykotte; und drittens Druck als Folge von wachsenden Ängsten in der Bevölkerung – hervorgerufen sowohl durch die Flüchtlingskrise als auch durch Terroranschläge.
Problematisch ist die Situation beispielsweise in Polen und Ungarn, wo Prinzing die allgemeine Pressefreiheit durch legislative Maßnahmen der jeweiligen Regierungen – z.B. durch ein restriktives Mediengesetz und Personalveränderungen innerhalb der öffentlich-rechtlichen Medien – gefährdet sieht. In Frankreich, Italien und besonders stark in Griechenland ist die Pressefreiheit zudem durch die Tatsache, dass viele Medien Großkonzernen mit Geschäftsinteressen in diversen Branchen gehören, eingeschränkt. Und: Auch in der Türkei gibt es massive Probleme; Regierung und Justiz gehen dort massiv gegen kritische Berichterstattung inländischer und ausländischer Medien vor.
Den gesamten Bericht zur Pressefreiheit in Europa finden Sie
hier.
Mehr zum Thema auch in
"TEXTE 17: Why independence matters".
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