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Andreas Mitschitz, TV-Information Ein europäisches Wasserzeichen Für öffentlich-rechtliche Sender wie den ORF gehört die Information zum Kerngeschäft. Dabei heißt es auch auf europäischer Ebene: Gemeinsam sind wir stärker als alleine.

Angela Merkels berühmter Satz: "Wir schaffen das". Der Vollzug des Brexit. Die ersten Bilder vom Absturz der Eurowings Maschine. Es sind wichtige Nachrichtenmomente, die eines gemeinsam haben. Sie haben die "Zeit im Bild"-Redaktion über den Nachrichtenaustausch der EBU erreicht. Der ORF ist zurecht stolz auf sein großes Korrespondentennetz, aber auch wir können nicht überall mit einer Kamera sein.

Die EBU ist der Dachverband aller öffentlich-rechtlichen Sender in Europa, mit assoziierten Mitgliedern in vielen Regionen der Welt. Der Nachrichtenaustausch (News Exchange) gehört zu den wichtigsten Bereichen. Wenn in einem Mitgliedsland etwas für den aktuellen Dienst relevantes passiert, dann stellt dieser Sender das Material unentgeltlich für alle EBU Mitglieder zu Verfügung.

Im ORF arbeitet ein kleines Team für diesen Nachrichtenaustausch, in der Redaktion als Euro bekannt. Das Jahr 2019 war ein besonders intensives Jahr, denn Österreich stand im Mittelpunkt internationalen Interesses. Es begann mit dem Schneechaos im Jänner, politisch waren die Ibiza Affäre und die daraus folgenden Neuwahlen wichtige Ereignisse.

Dabei kann man feststellen, dass das Interesse für Nachrichten aus Österreich ungebrochen hoch ist. Alle Beiträge, die in den Austausch gestellt werden, bekommen von der EBU ein Watermark, ein unsichtbares Wasserzeichen mit auf den Weg. So kann schnell und einfach festgestellt werden, wie viele Sender wie oft das Material senden.

Das Euro Team der ZIB hat 2019 weit mehr als 700 Beiträge mit Rohmaterial zur EBU nach Genf gesendet. Dazu kommen noch dutzende Liveangebote, etwa von wichtigen Pressekonferenzen. Manche davon sind von den Partnern in Europa insgesamt mehrere hundert Mal genutzt worden, da ist die Online Verwendung noch gar nicht eingerechnet. Die Zahlen sind für einen mittelgroßen öffentlich-rechtlichen Sender wie den ORF überdurchschnittlich hoch.

Der ORF gehört seit Jahren zu den 20 meistgenutzten Sendern innerhalb der EBU, wir liegen konstant vor weit größeren Anstalten aus Ländern mit deutlich mehr Einwohnern. Das Engagement des Teams wird im EBU Newsroom und von den anderen Mitgliedern als hochprofessionell und verlässlich geschätzt.

Umgekehrt profitiert die "Zeit im Bild"-Redaktion auch von der Zusammenarbeit mit den Partnern aus ganz Europa. Denn der ORF hat im Vorjahr mehr als 8000 Mal Content aus dem Nachrichtenaustausch genutzt. Eine "Zeit im Bild"-Sendung ohne EBU Material ist undenkbar. Im internationalen Broadcast-Bereich dominieren zwei große kommerzielle Nachrichtenangenturen mit tausenden Kunden weltweit. Die öffentlich-rechtlichen Sender Europas haben darüber hinaus den News Exchange exklusiv Content, der über das Angebot der Agenturen hinaus einen Mehrwert bietet und die Nachrichtenmacher mit Bildern versorgt, die nicht jeder hat.

Nicht messbar aber mindestens genauso wichtig sind die internationalen Kontakte, die sich in der Beschäftigung mit der EBU ergeben. Ob ein dringend benötigtes Kamerateam, eine Position für eine Liveschaltung oder die Suche nach einem Interviewpartner. In der EBU News Community gibt es fast immer jemanden, der helfen kann.

Es ist ein Geben und Nehmen, von dem alle profitieren.


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