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Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Instituts für Angewandte Medienwissenschaft des ZHAW in Winterthur, die die Debatte in medienkritischen Online-Beiträgen um den mediale Service Public untersucht hat. Das berichtet Mirco Saner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am oben genannten Institut auf European Journalism Observatory.
Medienkritik wird dann als kompetenz-, vertrauens- und schließlich als demokratiefördernd angesehen, wenn neben der reinen Kritik auch konstruktive, lösungsorientierte Elemente zu finden sind.
Die Analyse von rund 400 medienkritischen Online-Beiträgen im ersten Quartal 2016 zeige jedoch, dass Medienkritik häufig wenig demokratiefördernde Merkmale besitze. Dies träfe insbesondere auf Beiträge von jenen Medien zu, die kein entsprechendes Medienressort besäßen oder keine personelle Zuständigkeit für Medienkritik ausgewiesen hätten. Bei diesen Beiträgen konnte laut Saner, häufig eine negative Tonalität des Beitrags, sowie eine individuelle Meinungspräferenzen festgestellt werden.
Doch auch bei Beiträgen von Online-Fachpublikationen würde der demokratiefördernde Charakter überwiegend fehlen. Dies sei vor dem Hintergrund, dass 80 Prozent der Medienkritik zum Service Public von Kanälen mit nicht-institutionalisierter Medienkritik oder von Online-Fachpublikationen stammten, besonders kritisch zu sehen, so Saner.
[Zum Artikel von Mirco Saner auf EJO]
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