Fernsehen ist nach wie vor die Nummer 1 bei Bewegtbild-Inhalten in Österreich. Zu diesem Ergebnis kam die Bewegtbildstudie von 2018 des GfK, die im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) und der Rundfunk und Telekom-Regulierungs GmbH (RTR) durchgeführt wurde. So nutzen rund 76,2% der gesamten Bevölkerung in Österreich klassische Fernsehangebote. On Demand-Dienste kommen dabei nur auf 26,3%.
Bei den 14-19-Jährigen wird zwar am meisten Video-on-Demand mit 54,3% genutzt, knapp dahinter reiht sich an zweiter Stelle noch immer das klassische Fernsehen mit rund 51,1% ein - wobei dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig ist. Bei den 20-29-Jährigen liegt hingegen lineares Fernsehen mit 59,3% vor der Video-on-Demand-Nutzung mit 43,7%. Generell steigt mit dem Alter die Tagesreichweite von Fernsehen an, während die Video-on-Demand-Nutzung kontinuierlich sinkt.
Neben der klassischen TV-Nutzung werden zunehmend Bewegtbilder on-demand genutzt. Bei den kommerziellen Videoportalen gehören YouTube (70,7%), Amazon Prime Video (29,9%) und Netflix (21,2%) zudem wöchentlich am häufigsten genutzten Anbietern.
Doch auch Fernsehinhalte werden gerne on-demand genutzt. Dabei gehören die Mediatheken von öffentlich-rechtlichen Medien zu den meistgenutzten in Österreich. Die ORF-TV-Thek liegt auf Platz eins, die von 43,5% der Österreicher/innen wöchentlich genutzt wird. Gefolgt von der ZDFmediathek mit 15,8% und der ARD Mediathek mit 14,6%.
ORF- Innovation: Vom klassischen Fernsehen zur multimedialen Plattform
Der ORF passt sich den gesellschaftlichen und medialen Trends an. Die
ORF-Digitalstrategie umfasst für das Jahr 2020 einen ORF-Player, der Fernsehen, Radio und Online auf einer Plattform miteinander verbinden soll. Die Inhalte des ORF sollen- entsprechend neuer gesetzlichen Regelungen- sowohl länger abrufbar sein als bisher, als auch live und jederzeit im vollen Umfang nutzbar sein. Der Content-Bereich soll dabei um exklusiv produzierte Online-Inhalte erweitert, um den Bewegtbild-Anteil des ORF stark zu erhöhen.
"Der ORF-Player ist das zentrale Zukunftsprojekt", so Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz. Durch den ORF-Player sollen jüngere Zielgruppen erreicht werden und der Schritt Richtung multimedialer Plattform vollzogen werden. Der ORF kann mit dem ORF-Player somit auch in Zukunft die vier Hauptaufträge Information, Kultur, Sport, Unterhaltung gewährleisten.
Mehr Information:
"Digitalisierung als Chance", Artikel von Simon Skina im Public Value Bericht 2018/19 "Der Auftrag 2019 für Österreich
Video "Fünf Fragen zum ORF Player"
https://www.rtr.at/de/inf/Bewegtbildstudie2018/Bewegtbildstudie_2018.pdf