Die Journalistinnen und Journalisten des ORF haben die Pflicht zur Unabhängigkeit. Nur sie macht unsere Berichte glaubwürdig, sie ist die Existenzgrundlage für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Unabhängigkeit, das ist aber auch ein Recht. Und wenn im ORF um dieses Recht gekämpft wird, wie zuletzt bei umstrittenen Postenbesetzungen – dann sind das sehr heftig geführte Debatten. Diese sind aber keineswegs rufschädigend für den ORF, wie einige meinen. Im Gegenteil: Solche Debatten, die sind gut für den Ruf des Rundfunks, weil sie Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit untermauern. Denn auch Journalisten riskieren natürlich – für sich persönlich – viel mehr, wenn sie sich mit der eigenen Geschäftsführung anlegen als mit Parteisekretariaten und Interessengruppen und umgekehrt gilt auch: dass die Geschäftsführung des ORF solch unangenehme Kritik zulässt – auch das hat der Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht geschadet. Im Gegenteil.