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© ORF/Hans Leitner
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Turbo für Österreichisches

Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky

Transkription
Für mich ist die Essenz des ORF als öffentlich-rechtlichen Gebührenempfänger darin, österreichische Inhalte zu vermitteln. Und dabei auch so ein bisschen ein Turbo für Österreichisches zu sein – ein Turbo für österreichische Musik, für österreichischen Film, auch für österreichischen Sport. Der ORF muss mir garantieren, dass ich Information bekomme über österreichische Politik. Das sind alles Dinge, wozu ich Private nicht verpflichten kann. Ich glaub nicht, dass man sich darauf ausruhen kann zu sagen, Private machen eh nur niveaulosen Dreck und wir machen das Wahre, Gute, Schöne. Und das fände ich auch den falschen Ansatz.

Diese Programmrichtlinen, das ist so ein bisschen der Geist der 60er Jahre, so Bildungsbürgertum. Oper und Burgtheater ist gut und Popmusik und volkstümliche Musik ist schlecht. Das ist finde ich falsch. Es muss auch Programme - niveauvolle, gutgemachte Programme geben - für Leute, die sich nur entspannen wollen, die sich nicht mehr intellektuell mit irgendetwas auseinandersetzen wollen. Das finde ich - darf nicht, sollte nicht sein - ein Widerspruch zum Programmauftrag eines Öffentlich-rechtlichen. Und man sollte das nicht immer nur an so einem vermeintlichen intellektuellen Niveau messen. Und das ist so ein bisschen das, hab ich das Gefühl, was in den Programmrichtlinien noch steht und was aber auch seitens der öffentlichen Meinung gefordert wird. Wo man eben sagt, jetzt hab ich eine Liveübertragung von den Salzburger Festspielen, das ist wahre öffentlich-rechtliche Pflichterfüllung. Also das finde ich nicht, das ist zu einfach.




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Turbo für Österreichisches
Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky