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Aktuelles

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Aktuelles

Hier finden Sie Neuigkeiten und Informationen aus Österreich, Europa und der Welt zu aktuellen Entwicklungen unter anderem in den Bereichen »Public Value«, »öffentlich-rechtliche Medien«, sowie »Qualitätsjournalismus«.

2018-05-03

"Cable Europe", der Handelsverband der führenden Breitband-Kabelfernsehbetreiber in der EU, begrüßt die in den letzten Tagen erzielte politische Einigung über die Revision des audiovisuellen Regelwerks der EU. Die AVMD Richtlinie stellt die Reihe gemeinsamer Regeln für den europäischen Fernsehmarkt dar.

Die überarbeiteten Aspekte, die einen Teil der Strategie für einen digitalen Binnenmarkt bilden, legen unter anderem die operativen Parameter fest, innerhalb derer die Rundfunkanstalten und Vertreiber der europäischen Industrie für audiovisuelle Inhalte in den kommenden Jahren tätig sein werden.

Hintergrund dieser notwendigen Änderung ist die Geschwindigkeit, in der sich die Landschaft der audiovisuellen Mediendienste unter anderem in technischer Hinsicht verändert - und dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen.

Mehr:
http://www.cable-europe.eu/cable-industry-responds-to-long-awaited-audio-visual-media-services-agreement/
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-16-1873_de.htm
https://www.vprt.de/system/files/documents/pm-0618-statement-avmd-richtlinie_260418.pdf

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2018-05-03

Wohin entwickelt sich unsere Gesellschaft?
Werden wir mehr Demokratie oder mehr Populismus erleben?
Mehr Egokultur oder mehr Solidarität?
Werden Biedermänner und Brandstifterinnen unsere Zukunft bestimmen?
Fake News oder Real News?
Wer macht einen Unterschied? In Politik, Wirtschaft und Kultur, in den Medien, in der Gesellschaft?


Im ORF-DialogForum diskutieren:

Ingo Schulze, Schriftsteller
Martin Schenk, "Die Armutskonferenz"
Reinhard Christl, Public-Value-Beirat der KommAustria
Robert Arndt, ARD-Generalsekretariat
Hildegard Aichberger, ORF "Mutter Erde"

MODERATION:
Klaus Unterberger, ORF Public Value

Mittwoch, 16. Mai 2018, 19.30 Uhr
ORF RadioKulturhaus, Studio 3
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien

Anmeldungen an: praesentation@orf.at oder telefonisch unter (01) 878 78-14384

Das ORF-DialogForum wird auf zukunft.ORF.at live gestreamt und in ORF III zeitversetzt gesendet.

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2018-04-25

In seiner Keynote "Europa strauchelt - was machen die Medien?", anlässlich der Deutsch-Französischen Medienfachtagung des Gustav-Stresemann-Instituts in Bonn, bekräftigte SR-Intendant Professor Thomas Kleist seine Forderung nach der Schaffung eines europäischen Kommunikationsraumes.
"Wenn Deutsche und Franzosen in der Lage sind zusammen Großraum-Passagier-Flugzeuge zu konstruieren und zu bauen, warum sollen wir es dann nicht auch schaffen, eine gemeinsame Kommunikationsinfrastruktur zu stemmen, die für unser künftiges Zusammenleben und das weitere Zusammenwachsen Europas von essentieller Bedeutung sein wird."


Mehr:

Artikel und Keynote auf SR.de


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2018-04-12

Die rbb-Intendantin Patricia Schlesinger hat im ZAPP-Interview (ARD) eine "Public Value"-Kampagne angekündigt. Die ARD werde "den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den Mittelpunkt stellen - hoffentlich auch so stark, dass niemand daran vorbeikommt". Auch Stefan Raue, Intendant des Deutschlandradios fordert:"Wir müssen raus aus unseren Hochhäusern", Für seine drei Hörfunkprogramme fährt er gerade eine Image-Kampagne ("Unabhängig. Unverzichtbar. Für 50 Cent Ihres Rundfunkbeitrags.") Raue will auch mehr Dialog und mahnt, man habe unterschätzt welche Qualität das Misstrauen uns gegenüber hat.

Mehr:
Zum Artikel und ZAPP-Betrag von Daniel Bouhs


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2018-04-12

Druck von außen, interne Fehler - und keiner, der für einen unabhängigen Rundfunk kämpft: Danmarks Radio wird künftig über Steuern finanziert, das Budget um ein Fünftel geschrumpft.


Das ZAPP-Magazin hat eine Bestandsaufnahme gemacht.

Mehr:

Zum Artikel und TV-Beitrag von Caroline Schmidt, ZAPP-Magazin (ARD)


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2018-04-11

Nach einem mehrjährigen Rechtsstreit haben Vodafone und das ZDF ihre Differenzen beiseitegelegt und sind eine langfristige Partnerschaft eingegangen. Durch diese Zusammenarbeit soll die Verbreitung und Nutzung der ZDF-Inhalte über die Vodafone-TV-Plattformen für die Nutzer angenehmer und ansprechender werden.

Die neue Partnerschaft beinhaltet, dass ZDFinfo bald auch bei Vodafone in HD zu sehen sein wird und dass Vodafone-Kunden in Zukunft Inhalte der ZDFmediathek nach der Ausstrahlung direkt auf den unterschiedlichen Geräten wie Set-Top-Boxen und Smartphones abrufen und ansehen können.
Für ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut ist diese Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft, denn sie sei "vor allem auch eine gute Nachricht für das Publikum."

"Gemeinsam konzentrieren wir uns darauf, den Zuschauern ein einzigartiges Fernseherlebnis mit hochwertigen TV-Angeboten zu bieten, die jederzeit und überall abrufbar sind.", ist sich auch Vodafone Deutschland-CEO Hannes Ametsreiter überzeugt.

Mehr:
https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/zdf-und-vodafone-beenden-rechtsstreit-und-schliessen-partnerschaft/

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2018-04-11

The European Council's "Recommendation on media pluralism and transparency of media ownership" shows that Public Service Media (PSM) is crucial in obtaining media pluralism and diversity of media content.

The Recommendation document identifies reasons to establish an adequate policy framework for a media environment that is transparent, pluralist and stimulates participation.

Dr. Michael Wagner, Head of Media & Communications Law, particularly welcomes the qualification of PSM as an institutional guarantee of media pluralism.

More:
https://www.ebu.ch/news/2018/03/council-of-europe-identifies-psm-as-key-in-counterbalancing-media-concentration


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2018-04-10

​Stefan Lenglinger, 25, ist neuer Moderator des ORF-Magazins "Heimat Fremde Heimat". Er tritt damit die Nachfolge von Lakis Jordanopoulos an, der mit April 2018 in den Ruhestand trat. Lenglinger moderiert die Sendung erstmals am 22. April, er präsentiert "Heimat Fremde Heimat" künftig alternierend mit Silvana Meixner.

Stefan Lenglinger wurde 1993 in Wien geboren. Sein Vater stammt aus Österreich, seine Mutter ursprünglich aus Ghana. Lenglingers Identität ist bis heute geprägt durch das internationale Umfeld, in dem er aufwuchs, Englisch ist neben Deutsch seine zweite Muttersprache. 2012 begann er das Studium Journalismus und Medienmanagement an der FH der Wirtschaftskammer in Wien, nach dem Bachelor ein Masterstudium (Internationale Entwicklung) an der Universität Wien. 2015 absolvierte er ein viermonatiges Praktikum für die ORF-Sendung "Bürgeranwalt". Seither ist Stefan Lenglinger in der Redaktion als freier Mitarbeiter tätig. 2016 war er Teil des ORF-"Sommergespräche"-Teams. Zudem berichtete er für die Sendung "Report" und arbeitete im Korrespondentenbüro in den USA in Washington.

Stefan Lenglinger: "Ich möchte mich in meiner Arbeit weiterhin der politischen und kulturellen Realität der österreichischen Gesellschaft und den internationalen Verhältnissen, die sich auf diese auswirken, widmen. Der ORF und insbesondere auch die Sendung 'Heimat Fremde Heimat' ist in diesem Bereich eine wichtige Plattform für Berichterstattung und öffentliche Diskussion. Ich freue mich, in Zukunft auch als Moderator einen Beitrag dazu leisten zu können."

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2018-04-10

Bitcoin, Börsenkurse und die unsichtbare Hand des Marktes: Die Welt der Wirtschaft lebt von Versprechen auf Wohlstand, Gewinn und Wachstum. Doch gibt es Wirtschaft als unbestrittenen Sachzwang überhaupt? Wer gewinnt, wer verliert? Was hat Wirtschaft mit sozialer Verantwortung und Gemeinwohl zu tun? Gibt es Alternativen zur Wachstumslogik? Ist Wirtschaft gerecht? Welches Bild vermitteln Medien von Wirtschaft?


Ein DialogForum mit dem Europäischen Forum Alpbach, dem Gemeinwohlökonomie Forschungsverein und der Wiener Zeitung.

Es dikutieren:

KEYNOTE:
Kate Raworth, "Doughnut Economics - Seven ways to think like a 21st Century Economist"

DISKUSSION:
Univ.-Prof. Dr. Leonhard Dobusch, Wirtschaftswissenschafter, Universität Innsbruck
Mag. Christian Felber, Gemeinwohlökonomie
Dr. Monika Köppl-Turyna, Agenda Austria
Katharina Schrimpf, Gesellschaft für plurale Ökonomik
Mag. Werner Wutscher, New Venture Scouting

MODERATION:
Klaus Unterberger, ORF Public Value

Sonntag, 22. April 2018, 13.00 Uhr
ORF RadioKulturhaus, Großer Sendesaal
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien

Anmeldungen an: praesentation@orf.at oder telefonisch unter (01) 878 78-14384

Das ORF-DialogForum wird auf zukunft.ORF.at live gestreamt und in ORF III zeitversetzt gesendet.


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2018-03-12



Laut dem neuen EBU-Bericht "Trust in Media 2018" vertrauen wieder mehr Menschen Rundfunk- und Printmedien, während gleichzeitig das Zutrauen in das Internet, sowie Social Media stetig sinkt.

Demnach liegt das Vertrauen in Radio und Fernsehen ähnlich wie bereits 2017 bei 59 %. Printmedien konnten im Vergleich zu 2016 leichte Vertrauenszugewinne verzeichnen, sodass ihnen nun 47% der EU-Bürger vertrauen. Zeitgleich ist das Vertrauen in neue Medien rückläufig, denn nur 34% vertrauen dem Internet bzw. 20% Social Media.

Aus dem EBU-Bericht geht weiter hervor, dass das Vertrauen in die Medien eng mit der Pressefreiheit zusammenhängt, denn je höher in einem Land die Vertrauenswerte in Rundfunkmedien sind, desto höher ist normalerweise auch der Grad der Pressefreiheit.

Dennoch ergeben sich geografisch auch Unterschiede. In Osteuropa scheint der Vertrauen in das Internet und Social Media höher zu sein, während in den nord- und nordwesteuropäischen Ländern traditionellen Medien am stärksten vertraut wird.

Mehr:

https://www.ebu.ch/news/2018/02/trust-in-traditional-media-increases-across-europe


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2018-03-12

UA:PBC, die ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunkstation, steht wegen fehlender Finanzierungsmittel am Rande des Abgrunds und könnte bereits Ende April zusperren müssen.

Bis jetzt habe UA:PBC nur die Hälfte des ihm laut Gesetz zustehenden Budgets erhalten, gaben UA:PBC-Manager bei einer Europaratskonferenz in Kiew bekannt. Es sei dringend notwendig, eine adäquate und nachhaltige Finanzierung zu finden, betonten sie weiter.

Der öffentlich-rechtliche Sender wurde in seiner jetzigen Form und unter dem heutigen Namen erst im Jänner 2017 gegründet. Zur Zeit steht die Rundfunkplattform auch abseits der Finanzierungsprobleme vor einigen Herausforderungen, da die 28 regionalen Einheiten restrukturiert und gestärkt werden sollen, Personal eingespart werden muss und der Digitalisierungsprozess vorangetrieben werden soll.

"Wir sind sehr beunruhigt, dass das Fehlen einer nachhaltigen Finanzierung für UA:PBC Wachstum und Entwicklung dieser wichtigen demokratischen Institution unterdrücken wird und zur Zeit bedroht diese sogar seine Existenz. Das könnte die EU-Beitrittsverhandlungen der Ukraine, sowie weitere finanzielle Hilfsmittel aus der EU gefährden.", kommentierte auch Radka Betcheva, Leiterin der EBU-Abteilung Mitgliederbeziehungen (Zentral- und Osteuropa), die Lage besorgt.



Mehr:
https://www.ebu.ch/contents/news/2018/03/uapbc-under-threat-of-closure.html


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2018-03-12

Die Schweizer haben bei der "No-Billlag"-Volksabstimmung über die Abschaffung der Rundfunkgebühren mit über 70% klar gegen die Initiative votiert und somit die Finanzierungsgrundlage des Schweiz öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der SRG SSR, gesichert.

"Wir sind hocherfreut, dass die Öffentlichkeit in so hohem Ausmaß für die Beibehaltung der Rundfunkgebühren in der Schweiz gestimmt hat. Das ist eine wirkliche Vertrauenswahl in öffentlich-rechtliche Medien und deren kritische Rolle in der Bereicherung des kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und demokratischen Lebens er Gesellschaft.", kommentierte der EBU-Generaldirektor Noel Curran das Ergebnis.

Die "No Billag"-Initiative war Ende 2015 ins Leben gerufen worden und forderte neben der Abschaffung der Rundfunkgebühren auch das Ende der staatlichen Subventionierung von Rundfunkstationen und eine reine Versteigerung der Rundfunklizenzen. Ein "Ja" der Schweizer Bevölkerung bei der Abstimmung hätte wohl das Aus der SRG, sowie weiterer lokaler und regionaler Rundfunkstationen, die ohne Subventionierung nicht überleben könnten, bedeutet.

https://www.ebu.ch/news/2018/03/swiss-vote-in-favour-of-public-service-media

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2018-02-28


Keine Grenzen. Keine Geheimnisse. Datenströme als neue Währung.
Automatisierte Gesichtserkennung. Totale Überwachung.
Fake News. Filter Bubble. Clickbait. Social Bots.

Wohin führen uns digitale Technologien?
Wie funktioniert der globale Datenkapitalismus?
Wie kann sich die Demokratie in der digitalen Welt von Big Data behaupten?

Ein DialogForum in Kooperation mit "Die Zeit":

KEYNOTE:
Viktor Mayer-Schönberger, Professor am Oxford Internet Institute und Autor des Buches "Das Digital. Markt, Wertschöpfung und Gerechtigkeit im Datenkapitalismus"

DISKUSSION:
Barbara Thomaß, Professorin am Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum
Joachim Riedl, "Die Zeit"
Lara Hubmann, Studentin, FH St. Pölten
Stefan Kappacher, #doublecheck - Das Ö1-Medienmagazin

MODERATION:
Klaus Unterberger, ORF Public Value


Montag, 19. März 2018, 19.00 Uhr
ORF Radiokulturhaus, Großer Sendesaal
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien

Anmeldungen an: praesentation@orf.at oder telefonisch unter (01) 87878-14384

Das ORF DialogForum wird auf zukunft.ORF.at live gestreamt und auf ORF III zeitversetzt gesendet.

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2018-02-23



In the United States Paula Kerger, president of Public Broadcasting Service (PBS) warns that numerous public television stations will have to go off air, if Congress agrees to the Trump administration's budget planning to zero out federal funding for public broadcasting.

"PBS will exist in some form, but a number of stations will go off the air," Kerger states regarding the possible yearly loss of over $440 million of funding. The Trump administration has already made the same recommendation in last year's budget plan, but failed to see it through.
The administration in Washington argues that the funding makes up for an average of 15% of the stations' budgets and that they could "make up the shortfall by increasing revenues from corporate sponsors, foundations and members."

Especially the survival of PBS stations in rural areas would be threatened by the loss of the funding, as they receive over 50% of their budget from federal funding, says Kruger further. Kerger also indicates that only PBS stations offer educational programmes which would be lost, because commercial outlets do not cover this area.
PBS stations now rally for public support to continue the funding with the "Protect My Public Media" campaign.

More Info:
http://variety.com/2018/politics/news/pbs-federal-funding-trump-1202698842/
https://www.digitalmusicnews.com/2018/02/14/trump-budget-lacerate-arts-media/

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2018-02-12

Auf der ARTE-Jahrespressekonferenz, die vergangenen Mittwoch, den 07. Februar, in Hamburg stattfand, erklärte ARTE-Präsident Peter Boudgoust, dass der Sender sein Engagement im Dokumentarfilmbereich verstärken und weiterhin auf europäische Formate setzen wird.

Im vergangen Jahr konnte ARTE durch ein optimiertes Programmschema und starke Sendungsinnovationen seine Reichweite in Deutschland und Frankreich steigern, zudem gelang es, die klassische Mediathek in eine intuitive Online-Content-Plattform umzuwandeln.

Das verstärkte Engagement in Dokumentartfilme soll unter anderem einen Entwicklungsfonds umfassen, mit dem Recherchen und Ausarbeitungen abgesichert werden sollen. Zudem soll weiterhin an der Europäisierung von ARTE gearbeitet werden, indem das Online-Angebot "ARTE-Europe" in einer zusätzlichen Sprache zu finden sein wird und verstärkt auf Koproduktionen mit europäischen Partnern gesetzt werden soll.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180207_OTS0124/arte-verstaerkt-engagement-im-dokumentarfilmbereich-und-setzt-weiterhin-auf-europaeische-formate

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2018-01-24

Mehr Einsatz für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dessen angemessene Finanzierung hat Reinhard Scolik, Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks, vergangene Woche in München gefordert. Beim traditionellen "BR-Filmbrunch" in München, bei dem die Programmhighlights für 2018 vorgestellt wurden, warnte Scolik davor, dass finanzielle Kürzungen beim BR letztendlich auch die bayerische Filmwirtschaft und die Förderung des Kreativnachwuchses treffen könnten.


Scolik betonte, dass der BR seit Jahren ein zuverlässiger Partner der bayerischen Filmbranche sei und auch in der Nachwuchsarbeit einen hohen Stellewert in Bayern besitze. "Es ist ja schön, dass es Netflix und andere gibt, wir nehmen die Konkurrenz an, aber wir arbeiten nicht nur mit den Topstars unter den Produzenten, sondern auch mit den Jungen und Kreativen in Bayern, die am Anfang ihrer Karriere stehen."

Der BR hat im Jahr 2017 mehr als 100 Preise für ihre Kino-, Film- und Serienproduktion erhalten. "Die vielen Preise und der Erfolg beim Publikum zeigt die Qualität unserer Angebote.", merkte Scolik dazu an. Doch damit diese auch erhalten bleibe, müsse etwas gegen die anhaltenden Einsparungen getan werden, so Scolik weiter. Denn ohne Rundfunkgebühren, die zumindest an die Inflation angepasst werden, sei es kaum möglich das Programmvolumen und so auch den demokratiepolitischen Beitrag der öffentlich-rechtlichen Stationen aufrechtzuerhalten, gab der Fernsehdirektor in Bezug auf die seit 2009 gleich hohen Gebühren zu Bedenken.

Zum Schluss appellierte Scolik noch an die Schauspielerinnen und Schauspieler: "Es ist ein wirklich ernstgemeinter Aufruf, dass wir nicht warten können! Nehmen wir uns ein Beispiel an den Studenten, kämpfen wir gemeinsam für den Rundfunkbeitrag, er zahlt sich aus!"


Mehr dazu:
https://br24.de/nachrichten/fernsehdirektor-scolik-wirbt-bei-filmstars-fuer-rundfunkbeitrag,QhJ0yib

https://kurier.at/kultur/scolik-ich-bin-gekommen-um-zu-bleiben/307.784.512


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2018-01-18

Investigative Journalisten und unabhängige Medienanstalten werden laut Mitgliedern des Europäischen Parlaments immer öfter von Unternehmen eingeschüchtert, um sie zum Schweigen zu bringen. Indem die Unternehmen Strategic lawsuits against public participation (SLAPPs), also taktisches Klagen gegen öffentliche Beteiligung einsetzen, wollen sie öffentliche Kritik verhindern. Deswegen ergreift jetzt eine Gruppe Abgeordneter des Europäischen Parlaments Initiative und kämpft für die Durchsetzung einer Anti-SLAPP Richtlinie.

Bei SLAPPs handelt es sich um eine missbräuchliche Klageform, die darauf abzielt, Medienunternehmen so lange mit Rechtskosten zu belasten, bis sie ihre Kritik aufgeben, Artikel löschen oder Recherchen einstellen.
Nach einer Aussendung des »index of censorship«, einer NGO, die sich für freie Meinungsäußerung einsetzt, wurde unter anderem bereits versucht, maltesische Medien, die über Firmen im Bezug zum Panama-Papers-Skandal recherchierten, mit rechtlichen Konsequenzen in den USA zu bedrohen. Auch in Großbritannien sollen Medienunternehmen, die anlässlich der Paradise Papers Nachforschungen anstellen, mit SLAPP-Methoden eingeschüchtert worden sein.

Laut Mitgliedern des Europäischen Parlaments wird von dieser Praxis immer häufiger Gebrauch gemacht, was in Folge die Medienfreiheit in Europa bedroht. Sie fordern nun, dass die EU-Kommission einen Antrag auf eine Anti-SLAPP Richtlinie einbringt und so den SLAPPs rechtlich ein Ende bereitet.

Mehr Info:


https://www.indexoncensorship.org/2018/01/meps-european-commission-protect-investigative-journalists

https://www.timesofmalta.com/articles/view/20180112/local/protect-media-against-slapp-suits-meps-tell-commission.667783

http://www.independent.com.mt/articles/2018-01-12/local-news/MEPs-call-on-EC-to-protect-investigative-journalists-and-stand-for-media-freedom-6736183522


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2018-01-17

In Europe expenditure for online advertising overtook investments in TV commercials in 2015. This trend impacts not only broadcasters, but also the entire TV industry, as a new report from the EBU's Media Intelligence Service (MIS) suggests.

The report also focusses on the consequences for Public Service Media (PSM) companies, whose advertising revenue has fallen from 16 to ten percent over the course of ten years. Roberto Suárez Candel, Head of MIS, states that advertising revenue provides a small but essential contribution to PSM funding in Europe.

Over 80% of Europe's PSM organisations are allowed to generate revenue from advertising and as the study suggests, it has negative effects on the whole TV market, if advertisement bans are imposed on PSM. As it could be observed in France and Spain, where advertising prohibitions are intact expenditure for commercials largely moves away from TV to the online area.

More info:

https://www.ebu.ch/contents/news/2017/12/new-report-outlines-how-the-rise-of-online-advertising-impacts-public-service-media.html


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2018-01-15

Die Schweiz entscheidet am 4. März in einer Volksabstimmung über die "No Billag"-Initiative, die die Abschaffung der Rundfunkgebühren fordert. Während die Gebührengegner sich die Stärkung der Volkswirtschaft erhoffen, fürchten Gebührenbefürworter um die Unabhängigkeit der Schweizer Medienlandschaft, erhebliche Einschnitte bei Medienvielfalt und kritischen Journalismus und warnen vor einer Schwächung der Demokratie.

Bei einer Abschaffung der Billag-Gebühren wären nämlich nicht nur die öffentlich-rechtliche Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), sondern auch 21 regionale Radio- und 13 lokale Fernsehprogramme bedroht, da ein erheblicher Teil ihrer Finanzierungsgrundlage somit gestrichen würde. So könnten regionale Inhalte in den vier Landessprachen kaum noch produziert werden, warnt Jean-Michel Cina, der Präsident der SRG in der "Welt", denn "wenn nur noch produziert wird, was sich rentiert, könnte das zu einer Schwächung der Demokratie führen."

Als einen "Frontalangriff auf die Medienvielfalt und die direkte Demokratie" bezeichnete auch Filippo Lombardi von der Christlichen Volkspartei -laut Handelsblatt - die "No-Billag"-Initiative. Denn vor allem für die sprachlichen Minderheiten hätte die Abschaffung fatale Folgen, da die Gebühren die Grundversorgung mit Information in der rätroromanischen, italienischen und französischsprachigen Schweiz sichere, so fürchtet Lombardi. Lombardi ist einer der 160 Abgeordneten, die sich gegen die "No Billag"-Initiative stark machen.
Auch das überparteiliche Komitee "Nein zu No-Billag" sieht in der "No-Billag"-Initiative einen Angriff auf die direkte Demokratie, da sie informierte Bürger brauche, um zu funktionieren.

Initiativen:
• No Billag https://nobillag.ch/
• Nein zum Sendeschluss https://sendeschluss-nein.ch/
• Non à No Billag https://non-nobillag.ch/
• Nein zu No Billag https://www.nobillag-nein.ch/
• No Billag, No Culure http://nonobillag.ch/tag/no-billag-no-culture/

Artikel:
https://www.rts.ch/info/suisse/9231400-pres-de-160-politiciens-de-tous-les-grands-partis-contre-no-billag.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/no-billag-initiative-warum-die-schweiz-ueber-die-abschaffung-der-rundfunkgebuehr-abstimmt/20830552.html
https://www.welt.de/wirtschaft/article171728618/Rundfunkbeitrag-Schweizer-sollen-nur-fuer-das-zahlen-was-sie-auch-sehen.html

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2018-01-10

Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Dänemark, Danmarks Radio (DR), wird derzeit in Dänemark diskutiert: Im Raum stehen die Abschaffung der Rundfunkgebühren und deren Ersatz durch eine staatliche Finanzierung aus dem Budget. Gleichzeitig sollen die Mittel für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk um 25 Prozent gekürzt werden, wie dänische Medien berichten. In einer gemeinsamen Erklärung weisen nun zahlreiche europäische öffentlich-rechtliche Sender auf die weitreichenden negativen Konsequenzen hin, die entsprechende Kürzungen mit sich bringen. In Zeiten von Fake News kommt gerade unabhängiger öffentlich-rechtlicher Information immer größere Bedeutung zu und sollte daher nicht in Frage gestellt werden.

"Public-Service-Medien veröffentlichen mehr Nachrichten-Content als vergleichbare Kommerzielle; sie steigern das politische Wissen der Bürger/innen und haben positiven Einfluss auf die politische Teilhabe", zitieren die öffentlich-rechtlichen Sender in ihrem Offenen Brief den Reuters Report. "In einer Zeit zunehmender Polarisierung und Entfremdung zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, kann die Bedeutung von gut funktionierenden und vertrauenswürdigen öffentlichen Medien, Seite an Seite mit hochqualitativen kommerziellen Medien, kaum klarer dargelegt werden", so die Erklärung weiter.

Neben der BBC, Großbritannien, NPO, Niederlande, NRK, Norwegen, RUV, Island, SR, SVT und UR aus Schweden, SRG SSR, Schweiz, und dem WDR aus Deutschland unterstützt auch der ORF diese Initiative.

Die Erklärung der öffentlich-rechtlichen Sender im Wortlaut:

Public service broadcasting under threat

Threats to the Danish Broadcasting Corporation (DR) will have significant and far-reaching consequences. This is the message in an open letter from the Directors-General of some of Europe's most renowned public service broadcasters.

Over the last few days we have been reached by deeply worrying signals from Denmark. During the Autumn the Danish government has held negotiations with the Danish People's Party (Dansk Folkeparti) over a major tax reform. Discussions are ongoing over whether to abolish the licence fee that funds Denmark's public service broadcaster, DR, and to replace it with a tax. The Danish People's Party - whose politicians have, on occasion, claimed DR to be "a democratic threat" - have added an additional demand: to cut DR's budget by 25 per cent.

According to Danish media reports, the Danish government was trying initially to limit cuts to 12.5 per cent. The negotiations are ongoing and the risk that the cuts end up being much more severe cannot be dismissed.

What values are at stake in the negotiations underway between the Danish politicians? What values are at stake when other European governments either cut budgets for public service broadcasting or increase their control over journalism through draconian legislation?

According to a report published in November 2016 by the Reuters Institute at Oxford University, and commissioned by the Danish Department of Culture, the cultural and democratic impact of public service content is significant. Public service broadcasters publish more news content than comparable commercial media; they increase citizens' knowledge of politics, and have a positive impact on political participation.

In an era of increased polarisation and greater alienation between different groups in society, the importance of well-functioning, trusted public service broadcasters, side-by-side with high quality commercial media, can hardly be stated too clearly. The pressure that democracy is under when both fake news and news produced to suit a particular political agenda gain ground is likely to have a much greater impact than we have seen so far.

The response from liberal democracy cannot be to diminish media organisations with a remit from the public, and that enjoy an incredibly high level of public trust built up over decades. The only beneficiaries would be forces for which it is less than self-evident that free and independent journalism are a foundation of democracy. We read with concern an interview with Henrik Söndergaard, a Danish researcher at the University of Copenhagen. In the interview with the Danish newspaper Politiken, Söndergaard underlined that "the risk of political interference is clearly present."

It is also important to put the Danish developments in a broader perspective. Danish democracy is, of course, not necessarily in direct and imminent danger. But free and independent journalism around the world is under greater pressure than it has been for a long time. The causes are numerous: an increasingly polarised political landscape and tough economic pressure from multinational players has weakened the development and stability of many high quality media organisations. Increasingly authoritarian regimes in some parts of Europe have made public service broadcasters subject to comprehensive changes. For the time being two of the most troublesome cases are Hungary and Poland. It is no coincidence that both countries have plunged down the Reporters Without Borders World Press Freedom Index in recent years.

One thing is absolutely obvious: if the plans to drastically diminish DR's ability to operate as a public service broadcaster are implemented, they will have significant and far-reaching consequences. The choice that Danish politicians must make when it comes to public service broadcasting can be seen in many other countries around Europe: Whether to cut budgets and increase the risk of political control; or to secure long-term funding and build up greater and more effective safeguards for the independence and stability of public service broadcasting. That the latter would promote democracy hardly needs to be pointed out.

Tony Hall
Director General, BBC, UK

Shula Rijxman
Director General, NPO, Holland

Thor Gjermund Eriksen
Director General, NRK, Norway

Dr. Alexander Wrabetz
Director General, ORF, Austria

Gilles Marchand
Director General, SRG SSR, Switzerland

Magnús Geir Þórðarson
Director General, RÚV, Iceland

Cilla Benkö
Director General, SR, Sweden

Hanna Stjärne
Director General, SVT, Sweden

Per Bergkrantz
Acting Director General, UR, Sweden

Tom Buhrow
Director General, WDR, Germany


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Statement: Public service broadcasting under threat

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PUBLIC VALUE REPORT 2023/24
What do you get?
In TV, radio, online, the nine national studios, the cooperations with 3sat and ARTE? What does the ORF provide in return for 50 cents per day and household? How does it fulfill its public service mandate? Here you will find 50 specific questions to the ORF and 50 specific answers.

QUALITY CONTROL
Qualtätsheft. Qualität auf dem Prüfstand
Quality Booklet
The ORF is committed to an extensive quality assurance system which is to control and optimise the fulfilment of the legal public service mandate and optimise the fulfilment of its legal public service mandate. This first-ever collection of articles documents the individual measures and provides answers how academics and media professionals assess the quality of public service broadcasting. [more] 

EQUALITY
Expert*innen DB

Die ORF Expertinnen-Datenbank
The aim of the Expert Women Database is to improve or increase the visibility and perceptibility of women experts in the ORF media of television, radio and online. The Expert Women Database is an initiative of ORF Equality and the Public Value Competence Center. [more]

NETWORKING
Zukunftsprojekt: Denk|Raum
Denk|Raum
The Denk|Raum is an offer for young media professionals at ORF. In penal discussions we deal with topics that concern our future: digital transformation, new technologies, innovation, but also corporate culture, transparency, independence and reliability. We talk about the ORF of the future. How we can change it and shape it. [more] 

PUBLIC VALUE
The secret of the colors
ORF Public Value is defined by five quality dimensions and 18 performance categories. They are derived from the ORF Act, the ORF programme directives, the ORF guiding principles and current requirements in the society and media developments. [more]

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TransFORM-Studio
What are the Keys for a Successful Digital Transformation? Isabelle Richter & Viktoria Tatschl in conversation with ORF-employees. [Die Videos]