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Aktuelles

PV News

Aktuelles

Hier finden Sie Neuigkeiten und Informationen aus Österreich, Europa und der Welt zu aktuellen Entwicklungen unter anderem in den Bereichen »Public Value«, »öffentlich-rechtliche Medien«, sowie »Qualitätsjournalismus«.

2017-10-06

Früher gab's die Jugendrevolte 1968 - mit Woodstock, Flower Power und Rudi Dutschke, dann Friedensbewegung und Hainburg. Und heute? Erschöpft sich die Jugendkultur in internetten Wohlfühlblasen? Wird Protest bloß artig auf Bühnen vorgetragen? Klickt man das eigene Gewissen allzu leicht weg? Oder gibt es doch Anzeichen für eine neue Protestkultur?


Ein DialogForum über Medien, Politik und junge Kunst mit:

Michael Buchinger, YouTuber
Dalia Ahmed, FM4
Bernhard Heinzlmaier, Jugendforscher
Maria Mayrhofer, Initiative #aufstehn
Simon Paul Schwenoha, Wiener Cartellverband

POETRY SLAM
Aus Anlass der 11. Österreichischen Poetry Slam Meisterschaften beginnt das DialogForum mit einem Poetry Slam von Markus Koschuh zum Diskussionsthema.

MODERATION:
Konrad Mitschka, ORF Public Value

Samstag, 21. Oktober 2017, 15.00 Uhr
WUK, Großer Saal,
Währinger Straße 59, 1090 Wien

Anmeldungen an: praesentation@orf.at
Das ORF DialogForum wird auf zukunft.ORF.at live gestreamt.

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2017-10-04

ARD, ZDF und Deutschlandradio haben vergangenen Freitag ihre Berichte über "Auftrag und Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im digitalen Zeitalter" an die Rundfunkkommission der Länder übergeben. Die Einsparungspläne betreffen vor allem die Bereiche Verwaltung, Technik, IT und Produktion. Das geschätzte Gesamteinsparvolumen liegt bei der ARD bis 2028 bei rund 951 Millionen Euro, beim ZDF sind es rund 270 Millionen Euro.

Den Berichten ist zu entnehmen, dass die Einsparungen zum Teil durch eine Automatisierung bei der Sendeabwicklung, eine gemeinsame technische Plattform für digitale Produkte sowie den konsequenten Ausbau der Crossmedialität in allen Studios und Redaktionen erreicht werden sollen. Auch Kooperationen sollen zu mehr Kosteneffizienz führen. So wollen ARD und ZDF künftig bei internationalen Sportereignissen Ressourcen teilen. Bei der Fußball Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland wird es ein gemeinsames Sendezentrum von ARD und ZDF geben.

ARD-Vorsitzende Karola Wille setzt außerdem auf verstärkte Regionalität durch mehr Internet: "Entscheidend für unseren gesellschaftlichen Wert sind Vielfalt und Qualität des Programms. Die ARD wird ihre föderale Verwurzelung, also ihre regionale Nähe zu den Menschen, behalten und stärken und so zum Zusammenhalt in Deutschland beitragen. Was wir dazu brauchen, sind alle Möglichkeiten, die Menschen dort zu erreichen, wo sie heute kommunizieren - und dazu gehört auch klar das Internet."

Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue sieht beim Radio im langfristigen Umstieg von UKW auf den digitalen Übertragungsstandard DAB+ Potenzial für Einsparungen von zehn bis 14 Millionen Euro im Jahr. Voraussetzung dafür ist aber vor allem, dass genügend Menschen DAB+ auch empfangen können, um diesen Schritt zu rechtfertigen. ZDF-Intendant Thomas Bellut erinnert daran, dass trotz der Strukturmaßnahmen eine auftrags- und bedarfsgerechte Finanzierung für die Aufrechterhaltung der publizistischen Qualität notwendig sei.

Die Länder lassen die Ergebnisse jetzt zunächst von einer Expertenkommission durchrechnen. Mitte Oktober geht die Rundfunkkommission der Länder in Klausur. Im März sollen dann die Ministerpräsidenten entscheiden.

Mehr Infos

Presseaussendung der ARD
Zusammenfassung des ARD-Berichts "Auftrag und Struktur"
Presseaussendung des ZDF
Presseaussendung des Deutschlandradio



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2017-09-26

"Die Krise des Journalismus ist eine Krise für unsere Demokratie geworden" lautet die Bestandsaufnahme, die Ausgangspunkt für das Projekt "Report for America" zur Stärkung von Lokaljournalismus in den USA ist.

Um den sterbenden Lokaljournalismus zu beleben, sollen unter dem von der Medien-NGO "The GroundTruth Project" initiierten Programm ab 2018 insgesamt 1000 junge Journalist/innen gefördert werden. Ziel ist es, lokalen Medien dringend benötigte personelle Ressourcen zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig den Wert journalistischer Arbeit für die Gemeinschaft aufzuzeigen. Dazu sollen sich die Jungjournalist/innen neben der journalistischen Tätigkeit auch in den lokalen Strukturen engagieren, und deshalb beispielsweise zur Verbesserung von Schülerzeitungen beitragen.

Gewünschter Nebeneffekt ist es, das Vertrauen in Medien zu stärken, da die Glaubwürdigkeit bei lokaler Berichterstattung, von Konsument/innen höher eingeschätzt wird, als bei nationaler Berichterstattung. Im Umkehrschluss kann daraus abgeleitet werden, dass sich zu viel Zentralisierung negativ auf das Vertrauen in die Medien auswirkt. Die Finanzierung der Journalistengehälter erfolgt zur Hälfte aus dem Projektbudget von "Report for America" selbst und zu je einem Viertel von den empfangenden lokalen Nachrichtenorganisationen sowie privaten Spender/innen.


Mehr Info:

https://www.reportforamerica.org/
https://www.cjr.org/local_news/report-for-america.php
http://www.videa.tv/2017/06/americans-trust-local-news-media-over-national-outlets/#


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2017-09-25

Unter dem Titel "Eigenständigkeit. Qualität. Vielfalt" hat ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz "12 Thesen zum Medienstandort Österreich" vorgelegt, die die Rahmenbedingungen für eine zukunftssichere Weiterentwicklung des Medienstandorts Österreich zum Vorteil des Publikums und der österreichischen Medienhäuser darlegen.

Gemeinsame Lösungsansätze der heimischen Medienhäuser sind nötig, um in der globalen Konkurrenz zu bestehen. Unter anderem soll durch die Schaffung einer gemeinsamen "Media Agenda 2025" die Produktion österreichischen Qualitäts-Contents im Digital-Zeitalter langfristig abgesichert werden.  

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2017-09-12

"Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, müsste man ihn gerade jetzt erfinden." Mit dieser These beginnt ein Offener Brief an die deutschen Ministerpräsidentinnen und -präsidenten, sowie an die Mitglieder der Rundfunkkommission.

Insgesamt zehn Thesen zur zukunftsfähigen Ausgestaltung des öffentlich-rechtlichen Auftrags umfasst der Offene Brief, der von mehr als 40 Wissenschafter/innen und Vertreter/innen der Zivilgesellschaft unterzeichnet wurde. Die Unterstützer/innen "stehen für einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk - auch in der Zukunft" und stellen sich damit gegen Stimmen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf eine "Nischenfunktion" reduzieren wollen.

Der Mediensoziologe und Mitinitiator der Gruppe, Volker Grassmuck sagte gegenüber dem Berliner Tagesspiegel: "In dieser aufgeheizten Debatte wollen wir die Stimme der Vernunft wieder klingen lassen."
So sieht die Gruppe zwar Reformbedarf, allerdings dürften Reformmaßnahmen nicht nur von finanziellen Fragen und Einsparungsüberlegungen getrieben sein. Stattdessen müsse es um die Frage gehen, welchen Auftrag öffentlich-rechtliche Medien im Zeitalter der digitalen Medienwelt erfüllen sollen, und welcher Schritte es bedürfe um die besonderen Qualitätsstandards zu bewahren.

Das Thesenpapier enthält unter anderem die Forderung nach einer Ausweitung des Online-Auftrags inklusive Aufhebung der Löschfristen, sowie des "Sendungsbezugs". Zudem müssten öffentlich-rechtliche Sender zu Plattformen werden, die im Sinne eines "Public Open Space" nicht nur Inhalte der Öffentlich-Rechtlichen, sondern auch solche von Museen und Institutionen bereitstellt.

In Bezug auf die Finanzierung lautet die Forderung "Der Auftrag bestimmt den Beitrag - nicht umgekehrt." So solle zwar verantwortungsvoll mit Gebührengeldern umgegangen werden, jedoch sei es notwendig, dass zunächst "unabhängig von finanziellen Überlegungen die Diskussion geführt" werde, "welches der zeitgemäße Auftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der digitalen Welt" sei.


Offener Brief inklusive der 10 Thesen

Artikel auf Tagesspiegel.de (externer Link)



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2017-09-05

Mit NETPEACE startete gestern eine neue Bewegung für Frieden und Demokratie im Internet. Auf Initiative der Umweltorganisation Greenpeace wird sich NETPEACE von nun an für wirksame Maßnahmen gegen digitale Machtmonopole, Fake News und Cyberwar einsetzen. "Im Moment bestimmen vor allem einige wenige US-amerikanische Internet-Konzerne über unsere digitale Welt und über die Regeln, die darin herrschen. Das ist eine Gefahr für unsere Demokratie und für den Frieden - und damit auch für die Umwelt", sagt Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. "Die Politik reagiert bisher kaum auf diese Entwicklungen. Es ist daher an der Zeit, dass wir Menschen gemeinsam unsere digitale Welt neu gestalten und eine eigenständige digitale Identität Europas durchsetzen."

[Mehr Infos]

[Link zu NETPEACE]


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2017-08-29

Zwei DialogForen zu brisanten Themen veranstaltet das ORF-Public-Value-Kompetenzzentrum im September zu denen spannende Gäste erwartet werden.


Das DialogForum zum Thema "Wer ist das Volk? Demokratie, Populismus und Medien" findet am 21. September, 18 Uhr im ORF-RadioKulturhaus statt und wird gemeinsam mit der Österreichischen Akademie de Wissenschaften veranstaltet. Das Thema diskutieren W.Lance Bennett, Philipp Blom, Ulrike Guérot, Lisa Mittendrein und Roberto Suárez Candel.

Anlässlich der internationalen Digitalisierungskonferenz "Darwin's Circle" wird am 27. September, um 19.30 Uhr das Thema "Verantwortung in der digitalen Welt" von Jeff Jarvis, Max Schrems, Thomas Wagner, Alexander Egit, Daniela Kraus und Alexander Wrabetz diskutiert.

Mehr Infos und Details zur Anmeldung auf den offiziellen Einladungen:

Einladung "Wer ist das Volk? Demokratie, Populismus und Medien"

Einladung "Verantwortung in der digitalen Welt"


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2017-08-23

Norwegian culture minister Linda Hofstad Helleland has announced that the Nordic countries are planning to set up a new pan-regional fund to support Scandinavia film and TV, which will be administered by the Nordisk Film & TV Fond.

The announcement was made at Bridging the Nordic Market, the Haugesund Festival's main seminar, held Monday at the Norwegian festival to debate how to strengthen Nordic content in a digital age. Taking place at Haugesund's Scandic Maritim Hall, the seminar discussed new business models which can secure a diverse and high-quality Nordic film and TV series content for the public, ensuring that funds are being plowed back into new productions.

"The initiative comes from the Nordic film institutes, which discussed it with us, and it is great to hear of political interest so soon," said CEO Petri Kemppinen, of the Oslo-based Nordisk Film & TV Fond. The five Nordic countries of Denmark, Finland, Iceland, Norway and Sweden are all small markets, and it is difficult to build models that are financially sustainable for only national content, though that content looks to be on a longterm upsurge.

[View Article]

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2017-08-23

The decision to add the Italian TV licence to household electricity and gas bills has seen the number of payers rising 34 percent year on year from 16.5 million in 2015 to 22.2 million in 2016, according to the country's revenue agency. The significant decline in the number of evaders meant the amount collected increased by EUR 500 million, with public broadcaster RAI receiving some EUR 1.7 billion, even though the annual fee was cut to EUR 100 from EUR 113. The agency added that the southern region of Campania had the highest proportion of evaders, with 45.2 percent still refusing to pay the fee, although the new measure resulted in 736,000 new subscribers in 2016. The rate of payments also increased significantly in Calabria, up 57.3 percent year on year to a total of 666,000.

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2017-08-04

Online-Attacken gegen Journalist/innen treten in Österreich am ehesten bei den Themen Politik, Migration und Islam auf, wie eine gestern veröffentlichte Studie des International Press Institute (IPI) zeigt.

Welche Formen von Online-Beschimpfungen gegen Journalist/innen gibt es? Wann und wie treten sie auf? Wie gehen die einzelnen Journalist/innen damit um, und welchen Einfluss hat es auf ihren Beruf und ihr Privatleben? Das waren die Kernfragen der Studie, die das Phänomen "Hass im Netz" näher untersuchen wollte. Dazu wurden vier Monate lang (September - Dezember 2016) Online-Attacken auf Journalist/innen in Österreich untersucht. Neben dem Social-Media-Monitoring wurden qualitative Interviews mit Expert/innen und betroffenen Journalist/innen durchgeführt.

Die Studie zeigt, dass Online-Attacken in diesem Zeitraum insbesondere auf Facebook und im Kontext von Postings der FPÖ stattgefunden hätten.

Für betroffenen Journalist/innen würden Beschimpfungen zwar eine starke Belastung bedeuten, jedoch nach eigenen Angaben nicht zur Selbstzensur führen.

Zu den vom IPI empfohlenen Maßnahmen gehören psychologische Unterstützung, offene Thematisierung des Problems in der Redaktion und klar kommunizierte Ansprechpartner/innen für betroffene Journalist/innen.

[Mehr Info]

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2017-08-04

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Instituts für Angewandte Medienwissenschaft des ZHAW in Winterthur, die die Debatte in medienkritischen Online-Beiträgen um den mediale Service Public untersucht hat. Das berichtet Mirco Saner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am oben genannten Institut auf European Journalism Observatory.

Medienkritik wird dann als kompetenz-, vertrauens- und schließlich als demokratiefördernd angesehen, wenn neben der reinen Kritik auch konstruktive, lösungsorientierte Elemente zu finden sind.

Die Analyse von rund 400 medienkritischen Online-Beiträgen im ersten Quartal 2016 zeige jedoch, dass Medienkritik häufig wenig demokratiefördernde Merkmale besitze. Dies träfe insbesondere auf Beiträge von jenen Medien zu, die kein entsprechendes Medienressort besäßen oder keine personelle Zuständigkeit für Medienkritik ausgewiesen hätten. Bei diesen Beiträgen konnte laut Saner, häufig eine negative Tonalität des Beitrags, sowie eine individuelle Meinungspräferenzen festgestellt werden.

Doch auch bei Beiträgen von Online-Fachpublikationen würde der demokratiefördernde Charakter überwiegend fehlen. Dies sei vor dem Hintergrund, dass 80 Prozent der Medienkritik zum Service Public von Kanälen mit nicht-institutionalisierter Medienkritik oder von Online-Fachpublikationen stammten, besonders kritisch zu sehen, so Saner.

[Zum Artikel von Mirco Saner auf EJO]

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2017-08-03

The BBC and Microsoft have built an experimental version of BBC iPlayer that makes it possible to sign into BBC services using their unique voiceprint. The artificial intelligence (AI) version is a bit of a jump from the current version that has recently begun asking viewers to sign in to confirm they hold a TV Licence.

"Artificial intelligence and voice interaction are fast-developing technologies that could have interesting use-cases in TV. For our experiment, we wanted to explore how your TV - just by hearing the unique sound of your voice - could give people a more intuitive and more personal service in the future," explains Cyrus Saihan, Head of Digital Partnerships. Saihan points to the growing popularity of voice controlled devices including Amazon's Alexa, Apple's Siri, Google's Assistant and Microsoft's Cortana, which suggest voice control may become a popular means of controlling devices.

[Full story]

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2017-08-03

Parks Associates estimates smart TV penetration will reach 57% in Western Europe this year. This growth comes as the connectivity rates for smart TV are also increasing; in the US, 82% of smart TV owners connect their device to the Internet. New use cases for connected CE, including smart home applications, are helping device owners find new value in their connected devices. "The TV's role in the home is evolving," said Brad Russell, research analyst, Parks Associates. "Smart TVs are a source of entertainment independent of the set-top box and other connected streaming media devices. They are becoming an interface for smart home devices and a viewing platform for video streams from networked security cameras and video doorbells".

[Full Story]

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2017-07-14

Eine kürzlich veröffentlichte Studie liefert interessante Ergebnisse über die österreichische Youtube-Landschaft. Bei den meistabonnierten YouTube-Kanälen in Österreich kommt inhaltlich vor allem eines zu kurz: gesellschaftspolitische Themen. Stattdessen dominieren Themen aus den Bereichen "Entertainment", "Gaming", "Music", "People & Blogs" und "HowTo & Style" das Angebot der Top 100 der österreichischen Youtube-Kanälen. Die Studie "Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Youtube-Channels in Österreich" wurde vonFachhochschule St. Pölten im Auftrag der RTR(-GmbH) durchgeführt und am Mittwoch präsentiert. "Als Masseninformationsmedium spielt Youtube überhaupt keine Rolle", erklärte Studienautor Andreas Gebesmair laut derStandard.at. So lasse sich kein einziger Kanal der Kategorie "Information" zuordnen und es passiere "viel Schrott" auf Youtube, so Gebesmair, der auch vor der Gefahr von Fake News warnt die dort zirkulieren.

Explizites Ziel der Studie ist es eine Überblick über das "Channel-Angebot auf Youtube in Österreich zu bieten". Neben einer ökonomischen Bewertung des Angebots wurde auch der "Public Value" dieser Medienangebote untersucht. Während die ökomische Bewertung des österreichischen Top 100 Kanäle gespalten ausfällt - nur 44 der 100 Kanäle liefern ein "existenzsicherndes, monatliches Einkommen von 1.000 bzw. 2.500 Euro" - fällt die Bewertung des Public Values, also des gesellschaftlichen Mehrwerts, der meistabonnierten Kanäle eindeutig aus: Ein Österreich-Bezug bzw. ein Bezug zu Regionen existiere "so gut wie nicht", weder sprachlich noch inhaltlich; trotz eines enormen "Bewegtbild-Angebots" durch Youtube sei kaum Vielfalt zu erkennen, so gäbe es keine Kanäle in Österreich die der Kategorie "News & Politics" zuzuordnen seien, stattdessen würde eine "Dominanz einer konsumistischen Einstellung" herrschen; und die Mehrheit der untersuchten Videos (54 von 100) enthielten keine Kennzeichnung von Produktplatzierungen.

Gesellschaftspolitische Relevanz bekommen diese Ergebnisse vor allem deshalb, weil laut der kürzlich veröffentlichten "Bewegtbildstudie 2017" der RTR, Youtube zur meistgenutzten Videoplattform in Österreich, insbesondere bei den 14- bis 29-jährigen gehört.

Gerade deshalb plant der ORF die Einrichtung eines eigenen Youtube-Kanals, um als öffentlich-rechtliches Medium Präsenz auf dieser Plattform zu zeigen. Damit könnte auch dem inhaltliche Ungleichgewicht der österreichischen Youtube-Angebote entgegenwirkt werden. Der dementsprechende "Vorschlag für Änderungen des ORF-Angebots für Soziale Medien" liegt bereits bei der Medienbehörde KommAustria zur Prüfung.

Dass derzeit vor allem Entertainment im Vordergrund steht, zeigt auch der österreichische Youtube-Künstler KsFreakWhatelse alias Marcel Dähne, der hinter Red Bull zu den meistabonnierten Youtube-Kanälen Österreichs zählt. Sein erklärtes Ziel ist es zu unterhalten, wie er beim ORF-DialogForum "Generation What" 2016 sagte. Dort fällte er auch ein eindeutiges Urteil über seine Generation "Die Zielgruppe ist sehr sehr leicht zu beeinflussen. Alles was ich sage ist Fakt."

Mehr Infos:

Studie der FH St. Pölten "Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Youtube-Channels in Österreich"
"Bewegtbildstudie 2017" RTR
Artikel auf derStandard.at
DialogForum "Generation What" mit KSFreak
Link zum "Vorschlag für Änderungen des ORF-Angebots für Soziale Medien"




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2017-07-11

Wer sind die vielversprechendsten jungen Talente der österreichischen Medienlandschaft?
Eine Antwort auf diese Frage gibt das Branchenblatt "Der Österreichische Journalist" (Medienfachverlag Oberauer) in der aktuellen Ausgabe (06-07/2017) mit der Suche nach den "Besten 30 unter 30". Es handelt sich dabei nicht um ein Ranking, sondern um eine Auswahl von jungen und neuen Talenten, die wohl noch von sich hören lassen werden. In diesem Jahr fiel die Auswahl unter anderem auf acht ORF-Redakteur/innen:

Ali Cem Deniz, freier Redakteur beim FM4; Sandra Eigner, Nachrichtenredakteurin bei Ö3; Nermin Ismail, Trainee bei der ORF-Akademie, und derzeit bei Ö1-Journalen und dem Landesstudio Wien; Melanie Kritzer, trimediale Redakteurin und Moderatorin beim ORF Vorarlberg; Margit Laufer, Redakteurin und Moderatorin bei "Niederösterreich heute"; Florian Petautschnig, Wissenschaftsredaktion der "Zeit im Bild"; Helene Voglreiter, Redakteurin und Chefin vom Dienst bei der "Zeit im Bild" und Katja Winkler, Redakteurin bei ORF-"Report".

Ebenfalls beim ORF tätig und besonders erwähnt wurden Johannes Perterer, der sich durch seine außenpolitischen Beiträge in der ORF-TV-Lehrredaktion "bewährt" hat und Juliane Nagiller, durch ihre "hörenswert" gestalteten Beiträge für Ö1 "Radiokolleg", "Journal-Panorama" und "Dimensionen".

[Liste der "Besten 30 unter 30" 2017]

Katja Winkler, Juliane Nagiller und Johannes Perterer, sowie sieben weitere junge ORF-Nachwuchstalente werden im Rahmen von ORF #Next Generation vorgestellt und u.a. zu ihren Qualitätsansprüchen und Zukunftsvorstellungen gefragt. [Zu den Videos]




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2017-06-26

Die Stärkung der Medienkompetenz von Bürger/innen in Südosteuropa ist das Ziel der Initiative CIMU SEE (The Coalition of Media and Information Users in South East Europe). Im Zuge des von EU und UNESCO unterstützten Projekts "Building trust in media in South East Europe and Turkey" hat CIMU SEE die Internetplattform www.cimusee.org gegründet, auf der Bürger/innen mehr über die Medienlandschaft in ihrer Region erfahren können und darüber hinaus auch die Möglichkeit haben sich aktiv einzubringen.

Über den "Citizens' Media Monitor", der ein zentraler Teil der Plattform ist, soll es für Bürger/innen möglich sein, Medien oder Medienhalte zu melden. Die eingehenden Meldungen werden durch CIMU und ihre Partnerorganisationen im Einzelnen geprüft und an zuständige Behörden weitergeleitet.

CIMU SEE habe damit eine zentrale Rolle, um öffentliche Anliegen bei gesetzlichen und juristischen Debatten zu Medien- Informationsfragen zu formulieren, sagte Alton Grizzle, zuständig für das UNESCO-Programm MIL (Media and Information Litarcy).

Mehr dazu:
Full Article [English]

www.cimusee.org
UNSECO MIL CLICKS


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2017-06-19

Zum 25. Jubiläum der ORF-Aktion "NACHBAR IN NOT" fand am Montag, dem 19. Juni 2017, ein international besuchter Empfang beim Bundespräsidenten und Schirmherren der Hilfsaktion, Prof. Dr. Alexander Van der Bellen, in der Wiener Hofburg statt. Geladen und gekommen waren nicht nur hochrangige Vertreter des ORF und der "Nachbar in Not"-Hilfsorganisationen - Caritas, Care, Diakonie, Hilfswerk, Malteser, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe -, sondern auch zahlreiche Botschafter jener Länder, denen "Nachbar in Not" in den vergangenen 25 Jahren in Krisen- und Katastrophenfällen geholfen hat.

Insgesamt 223,1 Millionen Euro sind seit der Gründung der Hilfsaktion, die 1992 als Hilfe für die Flüchtlinge und Vertriebenen des Jugoslawienkrieges ins Leben gerufen wurde, von den Österreicherinnen und Österreichern gespendet worden. Zehn Jahre half NACHBAR IN NOT den notleidenden, zivilen Opfern des Bürgerkriegs beim Überleben und schließlich auch beim Wiederaufbau. Die Aktion wurde zum Synonym für rot-weiß-rote Hilfe und ist es bis heute geblieben. NACHBAR IN NOT wurde 2003 in eine Stiftung umgewandelt und hat sich in einem Vierteljahrhundert von der Jugoslawienhilfe zur Österreich-Dachmarke von ORF und NGOs für internationale Hilfseinsätze entwickelt.

Zur OTS:

Ein Vierteljahrhundert weltweite Hilfe durch ORF-Aktion "NACHBAR IN NOT" Teil 1 + Teil 2

Bild: ORF/Thomas Jantzen



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2017-06-14

Europa sorgt für besorgniserregende Schlagzeilen: Brexit, autoritäre und nationalistische Regierungspolitik in Polen und Ungarn, soziale Krisen in Griechenland und Spanien und ein länderübergreifender, oft fremdenfeindlicher Populismus zeichnen ein düsteres Bild des historischen Projektes der europäischen Integration.

Doch es gibt auch ein anderes Gesicht Europas:
Die Aufbruchsstimmung in Frankreich nach dem Wahlsieg von Emmanuel Macron, vielfältige, lebendige Demokratie-Initiativen in ganz Europa, junge
Menschen, die sich in allen Hauptstädten organisieren, um ihre engagierte, proeuropäische Haltung zu demonstrieren, öffnen den Blick auf ein
Entwicklungsszenario, das eine intellektuelle Wende im Umgang mit der Zukunft Europas auslösen könnte:

• Was, wenn Europa gelingt?
• Was, wenn aus dem Jammertal der "Bad News" ein attraktiver Möglichkeitsraum wird, der die Vorzüge eines grenzenlosen, entwicklungsoffenen und zukunftsorientierten Europa zu schätzen weiß?
• Was, wenn insbesondere junge Menschen wieder an die Gestaltbarkeit eines vielfältigen, lebendigen, demokratischen Europas glauben?

Anlässlich der Präsentation einer europaweiten Umfrage von Chatham House, die die Einstellungen der Europäer/innen aus zehn Ländern zu diversen Fragen analysiert, diskutieren im ORF-DialogForum in Kooperation mit der Erste Stiftung und dem Europäischen Forum Alpbach:

DISKUSSION:
Edit Inotai, Centre For Euro-Atlantic Integration And Democracy (CEID)
Philippe Narval, Europäisches Forum Alpbach
Matthew Goodwin, Chatham House
Nini Tsiklauri, Pulse of Europe
Cornelia Vospernik, ORF-"WELTJournal"

MODERATION:
Klaus Unterberger, ORF Public Value

Donnerstag, 29. Juni 2017, 19.30 Uhr
ORF RadioKulturhaus, Studio 3
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien

Wir bitten Sie, uns unter (01) 878 78-14384 oder per E-Mail an praesentation@orf.at über Ihre Zu- oder Absage zu informieren.

Transparenz ist zentraler Bestandteil der ORF-Unternehmenskultur. Mit Ihrer Zusage bestätigen Sie, dass die Annahme dieser Einladung sachlich gerechtfertigt ist bzw. der Repräsentation dient. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Bild: ANDREI PUNGOVSCHI / AFP



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2017-06-09


Ein neuer Bericht des Reuters Instituts »VR for News: The New Reality?« beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie »Virtual Reality (VR)« in Zukunft Einzug in den Newsroom halten könnte. Dazu befragte die Autorin Zillah Watson, die bisher die redaktionelle Entwicklung von VR bei der BBC geleitet hat, 20 Führungspersonen aus europäischen und US-amerikanischen Medienunternehmen zum Thema.

Laut Watson sei die Weiterentwicklung von VR zwar enorm schnell vorangeschritten, allerdings müsse nun daran gearbeitet werden diese Technologie auch für das Publikum nutzbar zu machen. Um dem Publikum die Vorteile von VR deutlich zu machen, müssten Medienunternehmen und Technologieentwickler stärker zusammen arbeiten, so Watson.

Als zentrale Bereiche identifiziert Watson, Strategie und Finanzierung, Inhalt, Hardware sowie Zielgruppen und Monetisierung auf die sich Medienunternehmen konzentrieren müssten, um VR sinnvoll zu integrieren.

Insbesondere große Medienunternehmen sollten aus der rasanten Entwicklung des Internets ihre Lehren ziehen und das Potential von VR nicht unterschätzen. Sie müssten in diese Technologie investieren, um ihre Führungsrolle zu behalten und sich einen Vorteil zu verschaffen.

Mehr Informationen
Artikel in European Journalism Observatory
Full report »VR for News: The New Reality?"

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2017-06-09

​1997: Tony Blair wird Premierminister in Großbritannien, Viktor Klima
ist Bundeskanzler in Österreich, der tödliche Unfall von Lady Diana
sorgt für weltweite Schlagzeilen und das Internet wird als der neue
Ort grenzenloser Medienfreiheit gefeiert.

Heute, 20 Jahre später, diskutiert man das globale Netz unter anderen Gesichtspunkten:

Mächtige US-Konzerne beherrschen die Geschäftsmodelle, Big
Data sorgt für bedrohliche Überwachungsszenarien, "Filterbubbles"
und "Fake News" dominieren die Debatte um die Negativeffekte der
digitalen Kommunikation.

Trotzdem ist das Netz nach wie vor ein faszinierender Möglichkeitsraum,
vor allem wenn es im Interesse der Menschen und der Gesellschaft
genützt wird.


• Doch wie entsteht ein "Netz der Gesellschaft"?
• Welche Rolle spielt das Internet für öffentlich-rechtliche Medien?
• Was bedeutet "digitale Kompetenz"?

Ein DialogForum anlässlich von 20 Jahren ORF.at

Dienstag, 13. Juni 2017, 18.00 Uhr
Studio 3, RadioKulturhaus, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien

BEGRÜSSUNG: Dr. Alexander Wrabetz, Generaldirektor des ORF

DISKUSSION:
Ingrid Brodnig, digitale Botschafterin Österreichs in der EU
Gerald Heidegger, Chefredakteur ORF.at
Alexander Knetig, Chefredakteur ARTE Creative
Stefano Semeria, Bereichsleiter junge Zielgruppen im SRF

MODERATION: Konrad Mitschka, ORF Public Value

Nach der Veranstaltung lädt Sie der ORF dazu ein, auf den Erfolg von ORF.at anzustoßen.


Wir bitten Sie, uns unter (01) 878 78-14384 oder per E-Mail an praesentation@orf.at über Ihre Zu- oder Absage zu informieren.


Transparenz ist zentraler Bestandteil der ORF-Unternehmenskultur. Mit Ihrer Zusage bestätigen Sie, dass die Annahme dieser Einladung sachlich gerechtfertigt ist bzw. der Repräsentation dient. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!



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PUBLIC VALUE REPORT 2023/24
What do you get?
In TV, radio, online, the nine national studios, the cooperations with 3sat and ARTE? What does the ORF provide in return for 50 cents per day and household? How does it fulfill its public service mandate? Here you will find 50 specific questions to the ORF and 50 specific answers.

QUALITY CONTROL
Qualtätsheft. Qualität auf dem Prüfstand
Quality Booklet
The ORF is committed to an extensive quality assurance system which is to control and optimise the fulfilment of the legal public service mandate and optimise the fulfilment of its legal public service mandate. This first-ever collection of articles documents the individual measures and provides answers how academics and media professionals assess the quality of public service broadcasting. [more] 

EQUALITY
Expert*innen DB

Die ORF Expertinnen-Datenbank
The aim of the Expert Women Database is to improve or increase the visibility and perceptibility of women experts in the ORF media of television, radio and online. The Expert Women Database is an initiative of ORF Equality and the Public Value Competence Center. [more]

NETWORKING
Zukunftsprojekt: Denk|Raum
Denk|Raum
The Denk|Raum is an offer for young media professionals at ORF. In penal discussions we deal with topics that concern our future: digital transformation, new technologies, innovation, but also corporate culture, transparency, independence and reliability. We talk about the ORF of the future. How we can change it and shape it. [more] 

PUBLIC VALUE
The secret of the colors
ORF Public Value is defined by five quality dimensions and 18 performance categories. They are derived from the ORF Act, the ORF programme directives, the ORF guiding principles and current requirements in the society and media developments. [more]

VIDEOS
TransFORM-Studio
What are the Keys for a Successful Digital Transformation? Isabelle Richter & Viktoria Tatschl in conversation with ORF-employees. [Die Videos]