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Wie sollen öffentlich-rechtliche Medien ihren demokratiepolitischen Auftrag wahrnehmen? Was bedeutet Qualitätsjournalismus in Zeiten von Fake News? Die Public Value Lectures bieten die Möglichkeit, medienpolitische Fragestellungen mit Studierenden zu diskutieren und das Bewusstsein für Medienqualität zu stärken.
Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die FHWien der WKW in Kooperation mit dem ORF eine Public Value Lecture unter dem Titel: "Media & Democracy." Mit dem Ziel das Bewusstsein für Qualitätsjournalismus unter jungen Menschen zu stärken werden Expert/innen aus Wissenschaft und Medien eingeladen, um mit Studierenden über medienpolitische Fragen und die Herausforderungen für den Journalismus zu diskutieren. "Die Mediennutzung hat sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung stark verändert. Gesellschaftlich relevante Medieninhalte werden dabei nach wie vor besonders von öffentlich-rechtlichen Medienanbietern wie dem ORF recherchiert, professionell aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Sich über diesen Mehrwert bewusst zu werden und den Dialog zwischen Studierenden, Nutzer/innen und Expert/innen zu fördern, war und ist der Grundgedanke der Public Value Lectures an der FHWien der WKW.", Gisela Reiter, Research & Teaching Associate der FHWien der WKW.
Im Rahmen der letzten Veranstaltung am 18.März wurde der Fokus auf "Media Literacy statt Fake News - Die Europawahlen 2019 im österreichischen Rundfunk" gelegt. Eingeladen wurden dabei Oliver Ortner, ORF2 Channelmanagement, Konrad Mitschka, ORF Public Value, und Gisela Reiter, um im Vorfeld der Europawahlen mit den Studierenden unter anderem über redaktionelle Abläufe und Regeln bei Nachrichtenformaten wie der "Zeit im Bild" zu diskutieren. Darüber hinaus bat die European Media Literacy Week von 18. bis 22. März Anlass für die Themensetzung der Public Value Lecture. Diese Initiative der Europäischen Kommission soll die gesellschaftliche Bedeutung von Medienkompetenz in einer zunehmen digitalisierten (Medien-) Welt unterstreichen und entsprechende Projekte fördern.
Digitalisierung stand auch bei der ersten Public Value Lecture an der FHWien der WKW im Jänner diesen Jahres im Mittelpunkt. Günter Ogris, Leiter des SORA Instituts, präsentierte dabei die Ergebnisse des "Demokratiemonitors", ein sozialwissenschaftliches Umfragemodell, bei dem die Demokratie relevanten Einstellungen der Österreicher/innen erhoben und analysiert wurden. Das Ziel sei es gewesen, "die Demokratie in Österreich zu stärken, indem öffentliche Diskussionen angestoßen werden, Bewusstsein gebildet und praktische Maßnahmen angewendet werden.", so Günter Ogris. Auch in der vom ORF Public Value in Auftrag gegebenen Studie
"Der Auftrag: Demokratie", beobachtet Ogris den Zusammenhang zwischen dem öffentlich-rechtlichen ORF und der Demokratie und schlägt Strategien zur Stärkung des Demokratiebewusstseins vor.
Fazit der beiden Diskussionsveranstaltungen: Ein hohes Maß an Medienkompetenz ist im digitalen Zeitalter ein Schlüsselfaktor für eine lebendige und moderne Demokratie. Die Public Value Lectures werden daher weiterhin aktuelle medienpolitische Fragestellungen aufgreifen, Bewusstsein für Qualitätsjournalismus stärken und den regen Austausch mit angehenden Journalist/innen fördern.
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