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DialogForum »Der Auftrag: Demokratie«

mit Bernd Holznagel, Stefan Manser-Egli, Günther Ogris, Nana Walzer und Laura Wiesböck


Aggressive Parolen im Netz und populistische Empörungsbewirtschaftung: Ist die Demokratie in Europa in Gefahr? Gefährden Fake News die Glaubwürdigkeit der Medien? Vor allem aber: Worin besteht die Alternative? Diese Fragen diskutierten gestern, am 6. November 2018, anlässlich der Präsentation der ORF-Public-Value-Studie „Der Auftrag: Demokratie“ zur demokratiepolitischen Relevanz der öffentlich-rechtlichen Medien unter der Leitung von Klaus Unterberger (ORF Public Value): Prof. Bernd Holznagel (Universität Münster), Stefan Manser-Egli (Operation Libero, Zürich), Günther Ogris (SORA), Nana Walzer (Autorin und Europa-Staatspreisträgerin) und Laura Wiesböck (Soziologin und Autorin).

Prof. Bernd Holznagel (Universität Münster) sah in der Diskussion die Demokratie nicht in Gefahr, aber gefordert: „Je mehr funktionierende Medien es gibt, desto weniger Platz haben antidemokratische Strömungen“. Öffentlich-rechtlichen Medien käme hier eine besondere Verantwortung zu.

Günther Ogris vom Marktforschungsinstitut SORA betonte, „Demokratie braucht eine Zukunftserzählung, um stabil zu bleiben“, diese fehle in Europa manchmal. Grundsätzlich würden in der Bevölkerung Radio und Fernsehen größeres Vertrauen hinsichtlich Medienqualität genießen als soziale Medien. Das Vertrauen in Medien sei dort am Stärksten, wo Öffentlich-Rechtliche eine große Reichweite haben.

Stefan Manser-Egli von der überparteilichen Schweizer Demokratie-Initiative „Operation Libero“ (Zürich) sah die Demokratie grundsätzlich nicht gefährdet, sie sei aber „fragil und müsse verteidigt werden. Es gehe darum „gegen Fake News und alternative Fakten anzutreten“ und ihnen etwas entgegenzusetzen.

Nana Walzer (Autorin und Europa-Staatspreisträgerin) betonte, „Demokratie und Frieden sind keine Selbstverständlichkeit“. Für das bei vielen herrschende Klima der Verunsicherung gebe es gute Gründe, da die stattfindenden Umbrüche nicht begleitet würden und es für viele kein positives Bild der Zukunft gebe.

Laura Wiesböck (Soziologin und Autorin) unterstrich, dass „Medienkompetenz von zentraler Bedeutung“ sei und schon in der Schule „als Grundausbildung von Bürgerinnen und Bürgern“ etabliert werden sollte.


TEXTE 22, mit Beiträgen von Nana Walzer, Susanne Wechselbaumer, Paul Clemens Murschetz, Harald Rau und Viktor Mayer-Schönberger abspielen
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TEXTE 22
mit Beiträgen von Nana Walzer, Susanne Wechselbaumer, Paul Clemens Murschetz, Harald Rau und Viktor Mayer-Schönberger
Öffentlich-rechtliche Medien als vierte Macht der europäischen Demokratie …, Nana Walzer, Autorin und Europa-Staatspreisträgerin abspielen
© Grafik: ORF, Bild: Ludwig Schedl
Öffentlich-rechtliche Medien als vierte Macht der europäischen Demokratie …
Nana Walzer, Autorin und Europa-Staatspreisträgerin
DialogForum »Der Auftrag: Demokratie«, mit Bernd Holznagel, Stefan Manser-Egli, Günther Ogris, Nana Walzer und Laura Wiesböck abspielen
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DialogForum »Der Auftrag: Demokratie«
mit Bernd Holznagel, Stefan Manser-Egli, Günther Ogris, Nana Walzer und Laura Wiesböck