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Unmittelbaren Kontakt mit den Ö3vern

Bernhard Walther, Verkehrsredaktion

Transkription
Im Radio gibt es nur wenige Bereiche, wo Redakteure mit den Hörerinnen und Hörern so unmittelbar in Kontakt stehen wie meine Kollegen und ich von der Verkehrsredaktion. Unsere Ö3ver rufen uns rund um die Uhr an, sie melden Unfälle, Staus, verlorenes Ladegut und Radarstandorte. Und ich sage immer, es gibt keinen längeren Stau in ganz Österreich, in dem nicht mindestens einer unserer mehr als 16.000 Ö3ver steckt. Manchmal kommt es aber auch vor, dass uns Ö3ver in der Redaktion persönlich besuchen. Einmal ist plötzlich ein junger Familienvater mit ein paar Flaschen Wein in der Tür gestanden. Er hat uns erzählt, dass er gerade mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern unterwegs war, als wir auf Ö3 genau in diesem Abschnitt vor einem Geisterfahrer gewarnt haben. (O-Ton) „11.21 Uhr: Wir unterbrechen das Programm für eine Geisterfahrermeldung in Oberösterreich. Achtung Autofahrer, auf der A1, der Westautobahn, kommt ihnen zwischen Lindach und Steyrermühl ein Geisterfahrer entgegen. Fahren Sie in beiden Richtungen vorsichtig und überholen Sie nicht.“ Sofort hat er ein Überholmanöver abgebrochen und sich rechts hinter einem Lkw eingereiht. Nur einen Augenblick später ist der Geisterfahrer auf der Überholspur an der Familie vorbeigerast. Ohne unsere Warnung wären die beiden Autos wohl mit voller Wucht frontal zusammengekracht. Dass es nicht dazu gekommen ist, dafür wollte er sich bei uns persönlich bedanken. Ich bin selbst Familienvater und will mir ein solches Szenario gar nicht vorstellen. Vor Staus warnen ist schön, aber manchmal auch Unfälle verhindern, da macht der Job doppelt Sinn und manchmal auch stolz.
Bernhard Walther, Verkehrsredakteur Ö3




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