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Öffentlich-rechtliche Medien in Europa Corona International „You Never Walk Alone” gilt auch für den ORF, der gemeinsam mit 116 Rundfunkanstalten in 56 Ländern in einem internationalen Netzwerk verbunden ist. Sie alle wurden im Zuge der Corona-Krise aktiv. Im Folgenden finden Sie Beispiele, wie öffentlich-rechtliche Medien in Europa reagiert haben, um ihrem Publikum besondere Informations- und Unterhaltungsangebote zu bieten.

2020-04-08

Corona-Spezialprogramm
Öffentlich-rechtliche Medien haben schnell auf die Herausforderungen der Pandemie reagiert, indem die Bedürfnisse der Bürger/innen in den Mittelpunkt gerückt wurden und die Programme und Angeboten diesen entsprechend angepasst wurden. Neben den herkömmlichen Aufträgen öffentlich-rechtlicher Medien (informieren, bilden und unterhalten) stellt in Zeiten der Krise, die Unterstützung der Bürger/innen und Unternehmen, eine besondere soziale Verantwortung öffentlich-rechtlicher Medien dar.

- In Bezug auf den Informationsauftrag, haben EBU-Mitglieder die Zahl ihrer Nachrichtensender erhöht, übertragen Beratungen medizinischer Experten, widmen Talk-Shows der Krise oder entwickelten eigene COVID-19 Podcasts. In vielen Fällen kann sich das Publikum an den Sendungen beteiligen, können die für die Zuseher/innen wichtigsten Probleme thematisiert und dringende Fragen gestellt werden.

- In Bezug auf das Thema Bildung, wurden von vielen öffentlich-rechlichen Medien innerhalb kürzester Zeit Bildungsinhalte gesammelt oder gar neu erstellt. Öffentlich-rechtliche Medien unterstützen Kinder dabei, von zuhause aus zu lernen und Routine zu bewahren.

- Was den Unterhaltungsauftrag betrifft, nützen die öffentlich-rechtlichen Medien ihre umfassenden Archive um ihr Publikum von der momentanen Krise abzulenken, unterstützen aber auch junge Künstler/innen indem sie ihre (Wohnzimmer) Aufnahmen zeigen. Manche der EBU-Mitglieder haben die Zahl der übertragenen Gottesdienste erhöht, um die Lücke der gecancelten religiösen Events zu füllen.

- Zu guter Letzt fördern EBU-Mitglieder auch die lokale Hilfe von Menschen innerhalb einer Gemeinschaft in Zeiten der Einschränkungen und Quarantäne. Öffentlich-rechtliche Medien helfen auch dabei, ehrenamtliche Helfer mit älteren Menschen, die Hilfe brauchen, zu koordinieren.

Fernsehnachrichten:

- An Spitzentagen der COVID-19 Krise, schauten im Schnitt doppelt so viele Zuseher/innen die Abendnachrichten der öffentlich-rechtlichen Medien als an normalen Sendetagen.

- Die tägliche Einschaltquote der Abendnachrichten öffentlich-rechtlicher Medien stieg auf bis zu 45% der Bevölkerung (die höchste Einschaltquote einer Sendung im ORF betrug rund 43%)

- In Zeiten der Krise schalten rund 14% mehr Zuseher/innen zu den Abendnachrichten öffentlich-rechtlicher Sender. Die Einschaltquoten stiegen bei allen Zielgruppen (jüngere Zuseher/innen schalteten die Abendnachrichten rund 1.5 mal öfter ein als noch zu Beginn des Jahres)

- Je schlimmer die Krise wurde, umso höher wurden die Einschaltquoten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender.

Anstieg der Online-Zugriffe:

- Online-Formate öffentlich-rechtlicher Medien erhalten während der COVID-19 Krise bis zu 2.7 mal mehr Clicks als an normalen Tagen (die Online-Formate des ORF werden an einem durchschnittlichen Tag über 10 Millionen Mal aufgerufen).

- Für die Online-Formate gilt dasselbe wie für das TV-Publikum: Je dramatischer die Krise wurde, umso mehr Menschen holten sich Informationen über die Online-Formaten öffentlich-rechtlicher Medien. Die Zahl der Clicks begann Ende Februar zu steigen und erreichte am 12. März einen vorläufigen Höhepunkt mit mehr als 21 Millionen Besuchern auf Online-Nachrichtenportalen der EBU-Mitglieder.


Mehr Information:

https://www.ebu.ch/covid-19

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