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Öffentlich-rechtliche Medien in Europa Corona International „You Never Walk Alone” gilt auch für den ORF, der gemeinsam mit 116 Rundfunkanstalten in 56 Ländern in einem internationalen Netzwerk verbunden ist. Sie alle wurden im Zuge der Corona-Krise aktiv. Im Folgenden finden Sie Beispiele, wie öffentlich-rechtliche Medien in Europa reagiert haben, um ihrem Publikum besondere Informations- und Unterhaltungsangebote zu bieten.

2020-04-29

Eurovision Services, eine Tochtergesellschaft der EBU, stellt den Rundfunkanbietern rechtsfreie Inhalte von Sportverbänden als neue Pop-Up-Ressource ab sofort zur Verfügung. Mit "WorldFeed+ Sports" erhalten diese per Satellitenkanal Zugang zu Sportaktionen in HD-Qualität, die sie gegen eine "bescheidene" technische Abonnementgebühr nutzen können. Die rechtsfreien Inhalte können verwendet werden, um Sendeplätze, die im Zuge der Absagen von Live-Sportveranstaltungen frei geworden sind, zu füllen. Auch die Sportverbände müssen für die Nutzung des Dienstes, der weltweit verfügt sein wird, nicht bezahlen. Zu den Sportarten, die gezeigt werden sollen, zählen Triathlon, Kanusport, Radfahren und Motorsport sowie auch Multisport-Veranstaltungen der Universiade 2019 und eine Multisport-Magazinshow. Eurovision Services verhandelt derzeit noch mit anderen Verbänden um das Angebot erweitern zu können.

Infos: https://www.eurovision.net/insights/general-information/scheduled-rights-free-sport-content-at-minimal-cost-with-worldfeed-sports
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2020-04-29

Der australische öffentlich-rechtliche Rundfunk ABC hat einen 5 Millionen Dollar-Fonds zur Soforthilfe für unabhängige australische Produzenten zur Verfügung gestellt. Der "ABC Fresh Start Fund" soll die australische Produktionsindustrie während des Corona-Shutdowns unterstützen und die Entwicklung neuer Inhalte verschiedenster Genres fördern. In Bezug auf Produktionsaufträgen, die sich durch die Coronakrise verzögern, wurden bereits gesonderte Abkommen getroffen und Unterstützungen seitens der ABC zugesichert. Die öffentlich-rechtliche ABC kaufte außerdem zusätzliche australische Inhalte für die Ausstrahlung auf ABC TV und iview an. Der Fonds unterstützt auch aufstrebende Talente und Kreativschaffende, um die Zukunft der lokalen Produktionsindustrie zu sichern.

Infos: https://help.abc.net.au/hc/en-us/articles/360001442395-How-is-the-ABC-supporting-local-artists-and-creatives-
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2020-04-28

"In der Corona-Krise zeigt sich, dass die Bevölkerung neben Nudeln und Toilettenpapier vor allem eines sucht: seriöse Information.", so der Medienwissenschaftler Andreas Dörner in seiner neuesten Publikation "Gemeinsamer Gesprächsraum: Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk den Diskurs fördert".

Dörner geht dabei auf den Zusammenhang des öffentlich-rechtlichen Auftrags und gesellschaftliche Bedürfnisse ein, die in Krisensituationen ganz besonders erkennbar werden. Die öffentlich-rechtliche Berichterstattung dient der Information, dem Vertrauen und der Orientierung. Sie dient aber auch der Verbreitung der aktuellen Wissensbasis, um auf deren Grundlage über Meinungen und Bewertungen zu sprechen. Darüber hinaus spricht Dörner auch den Bildungswert von Unterhaltungsformaten an, sowie die die Bedeutung von Humor- und Kulturformaten als Brückenbauer der Gesellschaft. Insofern seien öffentlich-rechtliche Medien "ein unverzichtbarer Bestandteil der demokratischen Medienkultur".

Zum vollständigen Text gelangen Sie über den Link:
http://library.fes.de/pdf-files/akademie/16123.pdf
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2020-04-28

Wie die BBC auf die Corona-Krise reagiert

In Zeiten, in der Menschen getrennt sind, konzentrieren sie sich wieder mehr auf die Dinge, die sie zusammenbringen. So lautet die Devise der BBC hinsichtlich der Corona-Krise. Mit dem Video "Bringing us closer" will die BBC dies bestärken und ihre Rolle als öffentlich-rechtlicher Sender in Zeiten der Krise verdeutlichen.


Über den Link gelangen Sie zum Video und dem dazugehörigen Statement der BBC:
https://www.bbc.co.uk/mediacentre/latestnews/2020/coronavirus-film
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2020-04-24

ARD #zusammenhalten

Die ARD startete im Zuge der Corona-Krise eine Reihe von Sondermaßnahmen und -initiativen. Eine Auswahl:

Da während der Corona-Krise öffentliche Versammlungen und Veranstaltungen wie Gottesdienste untersagt sind, bieten die Dritten Programme der ARD mit der Übertragung von Gottesdiensten zusätzliche Angebote für gläubige Menschen in Deutschland an. Diese sollen im Wechsel von den neun Landesrundfunkanstalten produziert werden. Neben katholischen, evangelischen und ökumenischen Gottesdiensten soll es auch einzelne Video-Botschaften für Juden und Muslime geben.
https://programm.ard.de/TV/Themenschwerpunkte/Kirche-und-Religion/Fernsehgottesdienste/Startseite

Die Sportschau zeigte unter "Sportschau History - Re-Live" ein Streaming historischer Spiele aus ihrem Archiv auf Facebook und auf Sportschau.de. Fußball spielte dabei die Hauptrolle, es wurden aber auch andere Sportarten gezeigt. Über Ostern setzte die Sportschau ihre erfolgreiche "Re-live-Serie" mit der Ausstrahlung vergangener WM-Fußballspiele und großer Momente der deutschen Fußball-Nationalmannschaft fort.
https://www.sportschau.de/index.html

Angesichts der Einnahmeausfälle wegen abgesagter Konzerte der Rundfunkorchester aufgrund der Corona-Pandemie haben sich ARD und Deutschlandradio unter Federführung des Südwestrundfunks (SWR) mit dem Deutschen Musikverleger-Verband (DMV) über Soforthilfen für Musikverlage und Urheber*innen verständigt.

Die Verleihung des Deutschen Filmpreises findet heuer als Online-Preisverleihung statt und wird zum allerersten Mal live im Fernsehen ausgestrahlt: am 24. April um 22.15 Uhr im Ersten. Die Vergabe der Lolas ist die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Die ARD-Gemeinschaftsproduktion entsteht unter der Federführung des rbb.
https://www.deutscher-filmpreis.de/

Alle "Programmangebote der ARD zur Coronavirus-Pandemie" finden sich in einem Info-Angebot: Die Links sind sortiert nach den Rubriken Bildung und Schule, aktuelle Lage in Deutschland, aktuelle Lage in den Bundesländern, Service und Recht und "Das Virus verstehen".
https://www.ard.de/home/die-ard/Programmangebote_der_ARD_zur_Coronavirus_Pandemie/6006728/index.html


Bayrischer Rundfunk
Der Bayerische Rundfunk startete im Zuge der Corona-Krise eine Reihe von Sondermaßnahmen und -initiativen:

In der BR Mediathek findet sich eine Sammelseite zu Corona-Inhalte. Hier werden mit Videos, Reportagen und Berichten die wichtigsten Fragen rund um das Virus geklärt und das Engagement des BR näher beleuchtet.
https://www.br.de/mediathek/rubriken/themenseite-coronavirus-100

Unter "Corona in Bavaria: News and Assistance in Other Languages" informieren BR24 und Bayern 2 über die neuesten Entwicklungen und die wichtigsten Hilfen in der Corona-Krise in Bayern ab sofort in mehreren Sprachen. Wichtige Nachrichten und Alltagstipps gibt es digital auf Englisch, Türkisch, Italienisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Arabisch.
https://www.br.de/nachrichten/corona-news-in-english-tuerk-hrvatski-italiano-arabic,RtP4XBT

Die BR Mediathek bietet ein großes Video-Lernangebot für Schüler/innen, mit denen sie die wichtigsten Fächer, wie Deutsch, Englisch, Mathematik, Biologie oder Chemie online lernen können. Der Bayerische Rundfunk stellt in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus unter dem Motto "Schule daheim" ein besonderes Angebot zum Lernen zuhause auf ARD-alpha, in der BR Mediathek und dem Infoportal "mebis" bereit.
https://www.br.de/mediathek/rubriken/themenseite-schule-daheim-100

Im Podcast "Corona in Bayern" berichten die beiden BR-Wissenschaftsredakteure Jeanne Turczynski und Thorsten Otto täglich über die wichtigsten Entwicklungen, die Einschränkungen und Aufgaben, aber auch über Zusammenhalt, Engagement und emotionale Momente in ganz Bayern - mit besonderem Blick in die Regionen. Der Podcast wird gemeinsam produziert von BAYERN 1 und BR24.
https://www.br.de/mediathek/podcast/corona-virus-in-bayern/804

Als Initiative von BAYERN 3 und dem Bayerischen Roten Kreuz wurde das TEAM BAYERN 2013 anlässlich des Jahrhunderthochwassers gegründet. Es bringt immer dann Menschen zusammen, wenn spontan und unbürokratisch viele helfende Hände gebraucht werden und vernetzt Helfer/innen und Hilfesuchende.
http://www.teambayern.info/


Südwestdeutscher Rundfunk
Der SWR startete im Zuge der Corona-Krise eine Reihe von Sondermaßnahmen und -initiativen:

Unter "Aktuelles zum Coronavirus für den Südwesten" findet sich auf der Website des SWR eine Corona-Infopage mit aktuellen Inhalten und Informationen rund um das Coronavirus.
https://www.swr.de/swraktuell/coronavirus-alles-wichtige-fuer-baden-wuerttemberg-und-rheinland-pfalz-100.html

Im SWR Fakefinder können Schüler/innen ihren eigenen Spürsinn für Fake News überprüfen: Was ist wahr, was unwahr? Der SWR Fakefinder wurde aktuell ergänzt um coronaspezifische Inhalte und bietet Tipps, wie falsche Nachrichten, Videos und manipulierte Bilder enttarnt werden können.
https://swrfakefinder.de/

Unter "Eltern-Blog: Der ganz normale Wahnsinn" eine SWR Kollegin und ein Kollege ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Homeoffice beziehungsweise Quarantäne.
https://www.swr.de/swr1/rp/blog-der-ganz-normale-corona-wahnsinn-100.html

Für SWR4 zeichnen bekannte Schlagerstars Mini-Konzerte bei sich zu Hause auf. Die Daheim-Konzerte werden täglich um 17 Uhr online gestellt, auf den SWR4 Homepages in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Den Anfang machen u.a. Laura Wilde und Christian Lais.
https://www.swr.de/swr4/alle-swr4-daheim-konzerte-100.html

Bekannte Kabarettisten melden sich aus dem "Humoroffice" im SWR1-Radio Rheinland-Pfalz. Mit dabei sind unter anderem Lars Reichow, Chako Habekost und Henni Nachtsheim mit einem Blick auf die Alltagssorgen all jener, die nun Kinderbetreuung, Klopapier-Jagd und Homeoffice sprichwörtlich unter ein Dach bringen müssen.
https://www.swr.de/swr1/rp/programm/humoroffice-mit-badesalz-kuessen-100.html

Die Gewinner des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg zeigen Ausschnitte aus ihrem Programm und ihrem Leben in Zeiten von Corona - in Form eines "Küchenkabaretts". Kleinkunst-Fans können die Künstler nicht nur im Radio hören, sondern auch sehen von 21.00 bis 22.00 Uhr als Facebook-Premiere und auf SWR1.de.
https://www.swr.de/swr1/bw/programm/swr1-kuechenkabarett-100.html

SWR4 Rheinland-Pfalz veranstaltete Gartenkonzerte in Seniorenheimen und brachte Live-Musik vor die Fenster und Balkone verschiedener Senioren-Residenzen. Unter dem Motto "FÜR EUCH DA #ZUSAMMENHALTEN" haben SWR Kollegen und andere Musiker über 20 Seniorenheime besucht - weitere Termine sind geplant.
https://www.ardmediathek.de/swr/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEyMjU4NzU/swr4-gartenkonzert-im-seniorenheim


Fortsetzung: Sondermaßnahmen zur Corona-Krise von MDR, NDR, WDR & HR


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2020-04-24

Mitteldeutscher Rundfunk


Unter "Miteinander stark" werden alle programmlichen Aktivitäten gebündelt, um das Engagement des MDR für das Miteinander und den Zusammenhalt in dieser Krisensituation wahrnehmbar zu machen. Eine Aktualisierung dieser Seite erfolgt laufend.
https://www.mdr.de/miteinander-stark-in-corona-zeiten/index.html

Ab Freitag, 20. März, erscheinen auf dem YouTube-Channel von MDR WISSEN kurze Tutorial-Videos für Lehrer/innen, die in diesen Tagen Lernvideos für ihre Schülerinnen aufnehmen wollen, so etwas aber noch nie vorher getan haben. Video-Profis erklären leicht und verständlich, wie man zuhause mit dem Handy Videos in guter Qualität produziert, schneidet und zu den Schülerinnen und Schülern bringt.
https://www.youtube.com/playlist?list=PL0IWTz7tiz0bgd20aJfYCCo8vTRODUm08

Unter "Mut vor Mitternacht" macht ein neues, kleines Sendeformat täglich ethische und seelsorgerische Fragen in der Krise zum Thema. Seelsorger, Philosophen und Menschen in besonderen Lebenssituationen erzählen, woraus sie an diesem Tag ihre Kraft gezogen haben und mit welchen Gefühlen sie in die Nacht gehen. Zwei nachdenkliche, persönliche Minuten zum Tagesausklang.
https://www.mdr.de/tv/programm/sendung881898.html

Im neuen Podcast "Corona Psychologie" von MDR SPUTNIKsetzen sich die Psychologin Dr. Annegret Wolf und der Moderator Raimund Fichtenberger mit den psychischen Folgen und sozialen Auswirkungen der Corona-Krise auseinander. Der Podcast "Corona Psychologie" ist jederzeit abrufbar in der ARD Audiothek, auf sputnik.de und überall, wo es Podcasts gibt - täglich neu von Montag bis Freitag.
https://www.sputnik.de/podcasts/corona-psychologie-104.html

Die "Virtuelle Buchmesse" diente als Ersatz zur Leipziger Buchmesse und war in allen ARD-Kulturradios gesendet. Unter der Federführung des MDR waren am Samstag, 14. März, insgesamt 13 Stunden Literatur per Video-Livestream im Netz, bei Facebook und auf Smart-TV zu sehen und zu hören. Mit dabei waren viele prominente Autoren, auch der diesjährige Preisträger der Leipziger Buchmesse, Lutz Seiler.
https://www.mdr.de/kultur/buchmesse/virtuelle-buchmesse-mit-lesungen-und-interviews-100.html

Der MDR startete unter "Corona Creative" einen Kreativwettbewerb für Kreativschaffende und stellte einen Sonderetat von 100.000 Euro zur Verfügung. Gesucht wurden Projektvorschläge für dokumentarische Kurzformate (Länge: fünf bis 15 Minuten), die auf besonders kreative Weise mit der aktuellen Situation in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen umgehen.
https://www.mdr.de/miteinander-stark-in-corona-zeiten/corona-creative-ideenwettbewerb-dokumentation-100.html


Norddeutscher Rundfunk

Der NDR startete im Zuge der Corona-Krise eine Reihe von Sondermaßnahmen und -initiativen:
Der NDR und der SWR starten gemeinsam mit bekannten Kinderbuchautorinnen und -autoren sowie ihren Verlagen unter dem Motto "live gelesen mit…" eine besondere Aktion: Aus ihren privaten Wohnzimmern lesen Autorinnen und Autoren wie unter anderem Kirsten Boie, Cornelia Funke, Margit Auer eine Stunde lang aus ihren Büchern für Kinder im Alter ab 5 Jahren vor. In einer Fragerunde im Anschluss können Kinder mit ihnen direkt in Kontakt treten.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/mikado/Live-gelesen-mit-Alle-Lesungen-als-Video,livegelesen100.html

Unter "Reden wir miteinander" startete der NDR 1 Niedersachsen eine religiöse Hörfunksendung als Alternative zu Gottesdiensten. Am Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr führen Moderator Lars Cohrs und Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche in Niedersachsen gemeinsam durch die Sendung. Mit diesem Angebot möchten der NDR den Zusammenhalt der Menschen in Niedersachsen stärken.
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Reden-wir-miteinander-Mit-Kirchen-im-Gespraech,redenmiteinander100.html

Der NDR startete Ende Februar seinen Coronavirus-Podcast mit Prof. Dr. Christian Drosten (Leiter der Virologie an der Berliner Charité), der jeden Tag ein Update zur Situation liefert. Montags bis freitags beantwortet in Interviews Fragen zur aktuellen Situation, erklärt Zusammenhänge und schildert, wie er persönlich diese Tage und Wochen erlebt. Die Folgen erreichten mehr als 15 Millionen Aufrufe und liegen seit Wochen auf Platz 1 der Charts. Der Podcast wurde mittlerweile preisgekrönt.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

Unter dem Motto "heimspiel" bieten Mitglieder des NDR Ensembles ab sofort kostenlose Online-Coachings für Musiker/innen als Starthilfe und Inspiration für alle, die sich in diesen Tagen vermehrt ihrem Instrument widmen wollen. Interessierte können sich online anmelden. Anschließend nimmt ein Mitglied der NDR Ensembles per E-Mail Kontakt auf, um einen Termin für ein 1-zu-1-Coaching zu vereinbaren (per Skype oder Facetime).
https://www.ndr.de/orchester_chor/Heimspiel-Tutorials-mit-NDR-Musikern,tutorials100.html

Mit dem Landesfunkhaus Hamburg können Interessierte das Hamburger Rathaus in einem virtuellen Rundgang mit Erklärvideos zu den einzelnen Räumlichkeiten und Themen erkunden. Die 360-Grad-Ansicht, die den Einblick in das Gebäude gewährt, steht auf NDR.de/hamburg zur Verfügung.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/360-Grad-Rundgang-durch-Hamburger-Rathaus,rathaustour100.html

Westdeutscher Rundfunk

Der WDR startete im Zuge der Corona-Krise eine Reihe von Sondermaßnahmen und -initiativen:
Barrierefreie Information über die wichtigsten Entwicklungen im Kampf gegen Corona gibt es ab sofort auf COSMO. Von Ausgangssperren über wirtschaftliche Herausforderungen bis hin zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und kreativen Ansätzen, mit der Pandemie umzugehen, gibt es die wichtigsten Entwicklungen täglich ab 17 Uhr als Webvideo.
https://www1.wdr.de/radio/cosmo/magazin/specials/corona-news-gebaerdensprache-100.html

Um vor allem auch das junge Publikum ausführlich über Corona zu informieren und aufzuklären, bauen WDR und funk ihr Social-Media-Angebot aus. Dazu gibt es ab sofort von Montag bis Freitag gegen 12 Uhr einen Social-Media-Livestream aus dem WDR Newsroom mit einem Update zu Corona und einem Fokus auf das jüngere Publikum.
https://www.funk.net/channel/reporter-11853/was-tun-in-quarantaene-inzeitenvoncorona-dein-update-bei-reporter-1680951

In Zeiten des Coronavirus ist Do-It-Yourself plötzlich mehr als ein Trend. Auf der Website des WDR werden DIY-Tipps, Anleitungen für den Alltag und Kreatives zum Zeitvertreib gebündelt. Von hausgemachter Seife bis zum Reparieren des Fahrrads ist vieles dabei.
https://www1.wdr.de/verbraucher/freizeit/diy-tipps-zum-selbermachen-100.html

#alleinimmuseum: Museumsleiter*innen und Kurator*innen sprechen im Selfie-Video darüber, wie es sich anfühlt, allein im Museum zu sein oder stellen ihr liebstes Kunstwerk vor. In der ersten Story berichtet Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig in Köln, aus "seinem" leeren Museum. Auch die Bundeskunsthalle Bonn ist schon dabei und weitere Stories kommen laufend hinzu.
https://www.instagram.com/wdr3_im_museum/?hl=de


Hessischer Rundfunk
Der Hessische Rundfunk (HR) startete im Zuge der Corona-Krise eine Reihe von Sondermaßnahmen und -initiativen:
Der Hessische Rundfunk reagiert mit zusätzlichen Angeboten und geänderten Sendeabläufen auf die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise, die auf der Sammelseite "Aktuelles aus den hr-Programmen" zu finden sind.
https://www.hr.de/unternehmen/backstage-und-meldungen/archiv-backstage-geschichten/uebersicht-ueber-die-programmaenderungen-beim-hr,aktuelles-programm-100.html

Damit das TV-Publikum weiterhin fit bleiben kann, bietet das hr-fernsehen Video-Trainingseinheiten im TV. Das Sportprogramm läuft täglich ab 7:45 Uhr unter dem Sendungsnamen "Fit in den Tag - Das Sportprogramm der TG Bornheim".
https://www.hr-fernsehen.de/tv-programm/fit-in-den-tag--das-sportprogramm-mit-der-tg-bornheim,sendung-88958.html

Im Rahmen der Publikumsaktion #coronahelden soll jeden Abend um 21 Uhr Ärzten, Pflegediensten, den Mitarbeiter/innen im Supermarkt, freiwilligen Helfern aus der Nachbarschaft, Postboten, Lieferdiensten und vielen weiteren Menschen durch Beifallklatschen gedankt werden.
https://www.hr3.de/themen/klatschen-fuer-unsere-coronahelden-,wir-gemeinsam-zusammen-100.html

Was gibt's Neues in der Corona-Krise? Im "Corona-Newsletter" des HR werden die wichtigsten Entwicklungen zum Coronavirus in Hessen zusammengefasst und regelmäßig ins Postfach geliefert.
https://www.hessenschau.de/themen/corona/hier-abonnieren-corona-newsletter-fuer-hessen,corona-newsletter-100.html

In der Online-Reihe "Lesen im Lockdown" wird die Kontaktsperre aufgehoben. Autor/innen lesen aus Ihren aktuellen Büchern - vom Balkon, aus der Küche, aus dem Garten oder vom Schreibtisch. Die ca. 15 minütigen Lesungen sind auf hessenschau.de/kultur, dem Youtube-Kanal "Lesen im Lockdown", auf hr2.de und dem Instagram-Account von "ttt" zu sehen.
https://www.hessenschau.de/kultur/index.html

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2020-04-14

Eurovision, EBU-Mitglieder und internationale Sportverbände arbeiten zusammen, um sicherzustellen, dass der Sport, trotz der Absage und Verschiebung wichtiger Sportereignisse auf der ganzen Welt, auch in den kommenden Wochen weiterhin ein Parameter für den sozialen Zusammenhalt bleibt.

Geplant ist dabei die Bereitstellung fesselnder und unterhaltsamer Sportinhalte, wie die Archivberichterstattung großer Sportmomente, Diskussionsformate über Sport oder eine digitale Berichterstattung über virtuelle Sportereignisse als Alternative zur Live-Sportberichterstattung von Eurovision Sports.

Die EBU-Mitglieder bedienen sich kreativer Mittel und Wege, um die Rolle des Sports als Quelle der Stärke und Inspiration auch in Zeiten der Krise zu gewährleisten:

- Die italienische RAI hat "Raisport Classic" gestartet, in dem von täglich von Mittag bis Mitternacht archivierte Sportinhalte aus Fußball, Leichtathletik, Radfahren, Volleyball, Basketball etc. mit einem Fokus auf italienischen Sportereignissen gezeigt werden.

- Die BBC hat ihr legendäres Programm "Match of the Day" durch eine Reihe an TV Podcasts ersetzt. In der ersten Folge diskutierte Moderat Gery Lineker mit seinen Gästen mithilfe von Archivclips wer die größten Kapitäne und Torschützen der Premier-League waren.

- Die schweizerische SSR hat mit Cycling Unlimited, dem Veranstalter der jährlichen Tour de Suisse, einen neuen Vertrag über die Ausstrahlung von "The Digital Swiss 5", einer virtuellen Online-Version des Etappenrennens, abgeschlossen. Eine Auswahl von Rennfahrern wird dabei Etappen der Tour zu Hause auf ihren intelligenten Hometrainern radeln. Die Kurssimulation wird dabei noch um Live-Bilder der Profis und ihren Leistungsdaten erweitert.

- Der schwedische öffentlich-rechtliche Radiosender Radiosporten sendet täglich Clips aus schwedischen Sport-Highlights der letzten Jahre, verbunden mit einem kurzen Quiz. Die Clips werden anschließend im digitalen Archiv gesammelt.
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2020-04-14

Mit der "BR KulturBühne" bringt der Bayerische Rundfunk den Menschen die Kultur nach Hause und bietet Kunst- und Kulturschaffenden in Bayern während dieser schwierigen Zeit eine digitale Ersatz-Bühne. Auch während der Krise muss damit niemand auf Musik, Theater, Literatur, Ausstellungen und Events verzichten.

Zahlreiche Kreative wie Doris Dörrie, Josef Hader oder Luise Kinseher haben bereits ihre Teilnahme zugesagt und öffnen ein kreatives Fenster in ihre Wohnung und in die Welt: Im Live-Stream oder über Videos-on-demand erzählen sie über ihren Alltag in Zeiten von Corona, bieten Lesungen und Wohnzimmerkonzerte oder präsentieren Ausschnitte aus ihrem aktuellen Programm. Auch virtuelle Kunst-Ausstellungen bringt der BR exklusiv nach Hause: etwa die Installationen der indischen Künstlerin Sheela Gowda, deren Ausstellung im Münchner Lenbachhaus abgesagt wurde.

Darüber hinaus finden die Nutzer auf der "KulturBühne" das vielfältige BR-Kulturangebot in Hörfunk, Fernsehen und Online gebündelt auf einen Blick. Unter der Rubrik "Was lesen?", "Was schauen", "Was hören?" gibt es Tipps für spannende und unterhaltsame Bücher, Empfehlungen für Filme und Serien sowie Highlights aus dem BR-Podcast-Archiv, ausgewählt von der BR-Kulturredaktion.

www.br.de/kultur
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2020-04-14


Das Public-Value-Team der EBU "Contribution to Society (C2S) organisierte per Skype-Konferenz einen Runden Tisch mit den C2S-Expertinnen und -Experten und stellte ihnen folgende Fragen im Zusammenhang mit der Coronakrise:

1.) Wie haben sich die Prioriäten aufgrund der Corona-Krise verändert?
- Als oberste Priorität gilt die Wahrung der Kontinuität in der Programmproduktion (dafür wurden unterschiedliche Notfallpläne entwickelt).
- Aufgrund der vielen zusätzlichen Inhalte und Serviceangebote, stellt sich die Frage der Finanzierung dieser nicht eingeplanten Kosten. Manche Regierungen haben bereits eine Kostentragung zugesagt (z.B. RÚV/Island).
- Priorität hatte auch die (Neu-) Gestaltung der Programme: Die wichtigsten (neuen) Themen sind Bildung, Religion und gesellschaftliche Themen wie soziale Isolation, psychische Gesundheit etc.
- Eine weitere Priorität hatte die Unterstützung der heimischen Kunst- und Kulturszene.

2.) Wird die Krise dazu genutzt um den Bürger/innen den Wert öffentlich-rechtlicher Medien zu demonstrieren? Welche Ideen gibt es diesbezüglich?
- Das Thema des Wertes öffentlich-rechtlicher Medien in Zeiten der Krise spielt in allen Staaten eine herausragende Rolle und wird auf unterschiedliche Weise behandelt.
- Nationale Erhebungen (Marktanteile) und Wirkungsforschung werden weiterhin durchgeführt und an die besonderen Umstände angepasst.
- Die Media Intelligence Abteilung der EBU plant eine europaweite Erhebung in Bezug auf die Vertrauens- und Wirkungsfragen durchzuführen.

4.) Welche Erwartungen richten sich an die EBU?
- Erwartet wird, dass die EBU eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen ist.
- Erwartet wird, dass die EBU langfristig alle relevanten Informationen über den Umgang öffentlich-rechtlicher Medien mit der Krise sammelt und ihnen damit hilft ihre Resilienz zu verstärken.
- Erwartet wird eine Recherche der EBU, die sich mit dem Thema des Einflusses der Krise auf die Finanzierung öffentlich-rechtlicher Medien beschäftigt.
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2020-04-10

Auch der Schweizer öffentlich-rechtliche Rundfunk SRF produziert aufgrund der Krise zahlreiche Sonderprogramme. Eine Übersicht finden Sie hier:

https://www.srf.ch/news/coronavirus
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2020-04-10

Das Video zur Aktion

Rund 180 Radiosender aus 30 europäischen Ländern haben am 20. März um exakt 8.45 Uhr das Lied "You'll Never Walk Alone" von Gerry and the Pacemakers gespielt und damit einen europaweiten "virtuellen Flashmob" ausgelöst. Auch die ORF-Radios Ö1, Ö3, FM4 und die neun ORF-Regionalradios nahmen auch an dieser Aktion teil.
Der Radiomoderator Sander Hoogendoorn vom niederländischen, öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat die Initiative gestartet und wollte damit Einigkeit in Zeiten der Krise schaffen.
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2020-04-10


Auch die ARD produziert aufgrund der aktuellen Krise eine Reihe von Sonderprogrammen. Hier eine Übersicht:



https://www.ard.de/home/die-ard/Programmangebote_der_ARD_zur_Coronavirus_Pandemie/6006728/index.html
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2020-04-10

Auf Initiative der ORF-TV-Kulturredaktion wird der Welthit "We are the world" nach einem Arrangement von Leonard Eröd, Ensemblemitglied des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien mit rund 50 Musiker/innen des Klangkörpers als Coverversion eingespielt.

Getreu dem Corona-Motto "Stay at home" erarbeiten die Künstlerinnen und Künstler ihre Parts in den eigenen vier Wänden und zeichnen die Tracks in Bild und Ton auf. Mit dabei sind auch die vier ehemalige ESC-Repräsentanten PAENDA (2019), Cesár Sampson (2018), Nathan Trent (2017) und Vincent Bueno (wäre 2020 dabei gewesen).

Unterstützt wird die Initiative von Universal Music mittels unentgeltlicher Veröffentlichung des Songs, der damit auch im Radio eingesetzt werden kann. Die Einkünfte durch Streaming-Einsätze sollen dem Kultur-Katastrophenfonds für Musikschaffende von AKM und austro mechana zugutekommen. Öffentlich präsentiert wird die ORF-Neuauflage am Montag, dem 20. April 2020, in der "ZIB 1", im "kulturMontag", der auch einen Bericht über die Entstehung bringt, sowie auf ORF.at/kulturjetzt.
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2020-04-10

Am Osterwochenende stellte BBC Radio 3 den EBU-Radio-Organisationen das bahnbrechende Werk "SLEEP" für eine internationale Ausstrahlung zur Verfügung. Das achtstündige Lied wurde von Max Richter in Zusammenarbeit mit dem Neurowissenschafter David Eagleman komponiert und soll von Zuhörer/innen gehört werden, während diese schlafen. Es hatte seine Premiere 2015 im BBC Radio 3 als längstes einzelnes Musikstück, das jemals live von einem Sender übertragen wurde. Seitdem erregt es Aufsehen mit Live-Konzerten, in denen das Publikum auf Klappbetten die Augen schließt, während die Musik erklingt.

Das Stück wird vom Komponisten mit seinem kleinen Ensemble aufgeführt. Es soll dazu dienen in außergewöhnlichen Zeiten Trost zu spenden und den Hörern eine ruhigere Nacht und eine Pause von unserer immer ratloser werdenden Welt zu ermöglichen.

Mehr Infos: https://www.ebu.ch/news/2020/04/zzzz---bbc-induced-sleep-in-an-age-of-anxiety
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2020-04-08

Anfang April startete der Bayerische Rundfunk einen trimedialen Aufruf (BR Fernsehen, Radiowellen, online, BR24) an seine Zuseher/innen und Zuhörer/innen: In der Aktion "Danke sagen" bekommen Menschen die Möglichkeit mittels eines kurzen Videos oder einer aufgenommenen Sprachnachricht all jenen zu danken, die in der Krise ihr Bestes geben: Dem Pfleger, der Ärztin, der Müllfrau oder dem Verkäufer für deren täglichen Einsatz für die Allgemeinheit. Aber auch den Nachbarn, die man im Zuge der Krise besser kennengelernt hat, der Lehrerin für kreative Einfälle beim Unterrichten zu Hause oder den Kindern für ihre Geduld. Als Erkennungszeichen der Videos dient ein mit den Fingern gezeigtes "D" am Ende der Botschaft. Die Nachrichten können online hochgeladen werden. Die Botschaften werden anschließend im Fernsehen, online oder im Hörfunk veröffentlicht.

Seit 30.3.2020 läuft auch die Aktion "Wir sehen uns!", durch die Zuschauer/innen angehalten werden ein kurzes Gruß-Video für ihre Liebsten, die sie derzeit nicht persönlich treffen können, aufzunehmen und einzusenden. Ausgewählte Videos werden dann in der Sendung "Wir in Bayern" gezeigt.

Infos "Danke sagen": https://www.br.de/dankesagen/index.html
Infos "Wir sehen uns!": https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/wir-in-bayern/wirinbayern-aktion-wir-sehen-uns-videos-100.html
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2020-04-08


Kreativität in der Krise: Mit "Drinnen - Im Internet sind alle gleich" und "Liebe. Jetzt!" lässt das ZDF in diesen Tagen in Höchstgeschwindigkeit zwei neue Serien für ZDFneo und die ZDFmediathek produzieren. Der Hauptredaktionsleiter Fernsehfilm/Serie Frank Zervos meint dazu: "Das gab's noch nie: Die Schauspieler*innen arbeiten zu Hause, die Regisseur*innen inszenieren per Videokonferenz, die Autor*innen sind im Homeoffice, die Produzent*innen und die Redakteur*innen ebenso. Wie fast alle gerade. Besondere Zeiten erfordern außergewöhnliche Produktionsweisen und vor allem die richtigen Geschichten".

Die neue Corona-Comedyserie "Drinnen - Im Internet sind alle gleich" handelt von Charlotte, einer Mittdreißigerin, die gerade dabei ist ihr Leben umzukrempeln, als die Corona-Krise dazwischen kommt. Nun regelt sie alle Bedürfnisse des täglichen Lebens, wie auch ihren Job und die Familie über den Computer. Die Serie startete Anfang April in der ZDFmediathek und wird auch einmal wöchentlich auf ZDFneo ausgestrahlt.

Anfang Mai folgt dann mit "Liebe. Jetzt!" die nächste Serie, die in sechs Kurzgeschichten mit jeweils 20 Minuten von Liebe in Zeiten von sozialer Distanz und Quarantäne erzählt. Auch sie soll bei ZDFneo und in der ZDFmediathek laufen. In den Hauptrollen spielen u.a. Jürgen Vogel, Natalia Belitski Anna Brüggemann, Dela Dabulamanzi und Lea Zoe Voss.

https://www.zdf.de/serien/drinnen-im-internet-sind-alle-gleich


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2020-04-08

In einem Blogeintrag erklärt der Leiter der Digital Transformation Initiative (DTI) der EBU, Dr. Sasha Scott, warum die digitale Transformation in Zeiten der Corona-Krise wichtiger ist denn je.

In Zeiten der Krise besteht ein verstärktes Bedürfnis nach vertrauenswürdigen Informationen, Unterhaltung, Bildung und zuverlässiger Kommunikation - diese Inhalte sollen vor allem auch online vorhanden und abrufbar sein. Die Notwendigkeit digitaler Transformation ist somit stark gestiegen und unerlässlich geworden.

Für die öffentlich-rechtlichen Medien stellt dies eine einmaligen Chance dar: Es besteht ein sehr großes Bedürfnis nach zuverlässigen Informationen, das öffentlich-rechtlich Medien erfüllen können. Das Vertrauen in sie ist so groß wie lange nicht.

Mit dem Wunsch, diese Informationen in Zeiten der Krise schnell und einfach abrufen zu können, stieg auch der Druck einer digitalen Transformation für öffentlich-rechtliche Medien um ein Vielfaches. Die meisten haben die Notwendigkeit einer Digitalisierung erkannt, viele haben sich damit jedoch lange Zeit gelassen. Nun gibt es keine Wahl mehr, denn die Kosten für ein Scheitern der digitalen Transformation sind exponentiell gestiegen.


EBU Blog - Dr. Sasha Scott
(https://www.ebu.ch/news/2020/03/the-coronavirus-and-public-service-media-why-digital-transformation-matters-now-more-than-ever)
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2020-04-08

Die EBU (European Broadcasting Union) fordert die Regierungen in ganz Europa dazu auf, die Corona-Krise nicht auszunutzen, um die Meinungs- und Medienfreiheit, sowie den freien Nachrichten- und Informationsfluss einzuschränken. Während dieser beispiellosen Zeiten sei die Unabhängigkeit und Stabilität öffentlich-rechtlicher Medien wichtiger denn je.

In Krisenzeiten wenden sich Bürger/innen vermehrt öffentlich-rechtlichen Medien zu, um an zuverlässige Informationen zu gelangen. Das zeigen vor allem Einschaltquoten, die mit Beginn der Krise explodiert sind. Während die Abendnachrichten doppelt so viele Zuschauer/innen verzeichneten, hat sich die Nutzung der Online-Angebote öffentlich-rechtlicher Medien verdreifacht.

Öffentlich-rechtliche Sender unterstützen die Bürger/innen in diesen Tagen mit neuen Informations-, Bildungs- und Unterhaltungssendungen und lassen das Publikum an vielen ihrer Programme teilhaben. Die aktuelle Krise bringt so die unverzichtbare Rolle eines unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunks zum Vorschein.

Die EBU fordert daher die Regierungen auf, sicherzustellen, dass öffentlich-rechtliche Medien weiterhin über angemessene Mittel verfügt, rechtzeitig und professionell auf die Krise zu reagieren und dabei ihre Grundwerte der Unabhängigkeit, Universalität, Vielfalt, Rechenschaftspflicht, Innovation und Exzellenz wahren kann. Die EBU unterstützt dabei das Joint Statement (https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=25729&LangID=E) der drei Sonderberichterstatter für freie Meinungsäußerung, David Kaye (UK), Harlem Désir (OSZE) und Edison Lanza (OAS), die die Regierungen dazu auffordern den freien Fluss von und Zugang zu Informationen während der Pandemie zu gewährleisten.


Text: Claire Rainford - Coronavirus Crisis: EBU Calls on Governments to uphold independence of public service media
(https://www.ebu.ch/news/2020/04/coronavirus-crisis---ebu-calls-on-governments-to-uphold-independence-of-public-service-media)
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2020-04-08

Corona-Spezialprogramm
Öffentlich-rechtliche Medien haben schnell auf die Herausforderungen der Pandemie reagiert, indem die Bedürfnisse der Bürger/innen in den Mittelpunkt gerückt wurden und die Programme und Angeboten diesen entsprechend angepasst wurden. Neben den herkömmlichen Aufträgen öffentlich-rechtlicher Medien (informieren, bilden und unterhalten) stellt in Zeiten der Krise, die Unterstützung der Bürger/innen und Unternehmen, eine besondere soziale Verantwortung öffentlich-rechtlicher Medien dar.

- In Bezug auf den Informationsauftrag, haben EBU-Mitglieder die Zahl ihrer Nachrichtensender erhöht, übertragen Beratungen medizinischer Experten, widmen Talk-Shows der Krise oder entwickelten eigene COVID-19 Podcasts. In vielen Fällen kann sich das Publikum an den Sendungen beteiligen, können die für die Zuseher/innen wichtigsten Probleme thematisiert und dringende Fragen gestellt werden.

- In Bezug auf das Thema Bildung, wurden von vielen öffentlich-rechlichen Medien innerhalb kürzester Zeit Bildungsinhalte gesammelt oder gar neu erstellt. Öffentlich-rechtliche Medien unterstützen Kinder dabei, von zuhause aus zu lernen und Routine zu bewahren.

- Was den Unterhaltungsauftrag betrifft, nützen die öffentlich-rechtlichen Medien ihre umfassenden Archive um ihr Publikum von der momentanen Krise abzulenken, unterstützen aber auch junge Künstler/innen indem sie ihre (Wohnzimmer) Aufnahmen zeigen. Manche der EBU-Mitglieder haben die Zahl der übertragenen Gottesdienste erhöht, um die Lücke der gecancelten religiösen Events zu füllen.

- Zu guter Letzt fördern EBU-Mitglieder auch die lokale Hilfe von Menschen innerhalb einer Gemeinschaft in Zeiten der Einschränkungen und Quarantäne. Öffentlich-rechtliche Medien helfen auch dabei, ehrenamtliche Helfer mit älteren Menschen, die Hilfe brauchen, zu koordinieren.

Fernsehnachrichten:

- An Spitzentagen der COVID-19 Krise, schauten im Schnitt doppelt so viele Zuseher/innen die Abendnachrichten der öffentlich-rechtlichen Medien als an normalen Sendetagen.

- Die tägliche Einschaltquote der Abendnachrichten öffentlich-rechtlicher Medien stieg auf bis zu 45% der Bevölkerung (die höchste Einschaltquote einer Sendung im ORF betrug rund 43%)

- In Zeiten der Krise schalten rund 14% mehr Zuseher/innen zu den Abendnachrichten öffentlich-rechtlicher Sender. Die Einschaltquoten stiegen bei allen Zielgruppen (jüngere Zuseher/innen schalteten die Abendnachrichten rund 1.5 mal öfter ein als noch zu Beginn des Jahres)

- Je schlimmer die Krise wurde, umso höher wurden die Einschaltquoten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender.

Anstieg der Online-Zugriffe:

- Online-Formate öffentlich-rechtlicher Medien erhalten während der COVID-19 Krise bis zu 2.7 mal mehr Clicks als an normalen Tagen (die Online-Formate des ORF werden an einem durchschnittlichen Tag über 10 Millionen Mal aufgerufen).

- Für die Online-Formate gilt dasselbe wie für das TV-Publikum: Je dramatischer die Krise wurde, umso mehr Menschen holten sich Informationen über die Online-Formaten öffentlich-rechtlicher Medien. Die Zahl der Clicks begann Ende Februar zu steigen und erreichte am 12. März einen vorläufigen Höhepunkt mit mehr als 21 Millionen Besuchern auf Online-Nachrichtenportalen der EBU-Mitglieder.


Mehr Information:

https://www.ebu.ch/covid-19

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