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    Haimo Godler, Chefsprecher des ORF
    Österreichisch Sprechen!
    Die gesprochene Sprache in Österreich ist vielfältig. Es gibt große regionale Unterschiede, und es gibt Unterschiede in den Alterskohorten. Das macht die sprachliche Situation in Österreich dispers und gleichzeitig interessant und anspruchsvoll für ein Medienhaus wie den ORF, der ebenso bundesweites wie regionales Programm anbietet.

Die Pflege der Besonderheiten der Sprache in Österreich ist Teil des Kulturauftrages, der dem ORF von Gesetzes wegen auferlegt ist. Es gibt viele Möglichkeiten, dieser Verpflichtung gerecht zu werden, doch bevor wir daran gehen, diese Möglichkeiten zu erörtern, sollten wir uns die Faktenlage näher ansehen:
• Eben weil die Sprachformen in Österreich regional unterschiedlich sind, müssen diese regionalen Besonderheiten für das Publikum wahrnehmbar und hörbar sein.
• Das Publikum erwartet in hohem Maße, dass die Form des Sprechens im öffentlich-rechtlichen Rundfunk so nahe wie möglich an die eigenen individuellen Vorstellungen von Sprache heranreicht.
• Der Umstand, dass die sprachliche und die mediale Sozialisation der jungen Menschen heutzutage ganz anders ist als noch vor wenigen Jahren, wird dabei oft übersehen. Mit dem Siegeszug des Internets und der in die Hunderte gehenden Vielfalt an deutschsprachigen Fernsehprogrammen in den Haushalten hat sich eine ganz andere Form der Sprachpraxis durchgesetzt - sowohl im gesprochenen als auch im geschriebenen Deutsch.
Wie kann man also die Wünsche des Publikums und die gesetzlichen Verpflichtungen bestmöglich erfüllen?
Im ORF gehen wir dabei so vor: In bundesweit ausgestrahlten Programmen soll die Klangfarbe der Wortbeiträge möglichst neutral-österreichisch sein, also ohne überschießende Rationalismen. Und "österreichisch" bedeutet hier, Wortwahl und Intonation so zu wählen, dass landestypische Varianten Vorrang genießen.
Das ist übrigens manchmal gar nicht einfach, weil - siehe oben - aufseiten des Publikums gerade die eigene höchstpersönliche Form der Sprache als "österreichisch" empfunden wird und davon abweichende Formen rasch mit dem Makel des "Unösterreichischen" behaftet sind. Die Formulierung "an Weihnachten" zum Beispiel wird gerade in Ostösterreich als "bundesdeutsch" empfunden, obwohl sie in Vorarlberg durchaus gängig ist, also sehr wohl zum "österreichischen" Sprachschatz zu zählen ist.
In den regionalen Programmen der Landesstudios sind die Pflege und der Gebrauch der ortsüblichen Sprache Grundvoraussetzung für eine der wichtigsten Aufgaben, die der ORF zu erfüllen hat, nämlich die Identitätsstiftung. Es ist für ein erfolgreiches öffentlich-rechtliches Programm auf regionaler Ebene unabdingbar, dass - um ein Beispiel zu geben - das Publikum in Kärnten oder in Tirol das Gefühl hat, hier wird Kärnten-typisches oder Tiroler Programm maßgeschneidert für die Menschen in der Region gemacht.
Dies gelingt gerade den Landesstudios des ORF in besonderem Maße, wie die Zahlen des Radiotests zeigen. Hier liegen die Regionalprogramme in der Gunst des Publikums stets ganz vorne.
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